Förderkennzeichen: | 01EW2007A |
Fördersumme: | 212.196 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Philipp Sterzer |
Adresse: |
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Charitéplatz 1 10117 Berlin |
Schizophrenie (SCZ) ist eine gravierende psychiatrische Erkrankung, deren zugrundeliegender Mechanismus noch wenig verstanden ist. Die Suche nach spezifischen Biomarkern, die die Diagnostik und individuelle Behandlung erleichtern könnten, ist bisher erfolglos geblieben. Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung und Validierung eines neuartigen "Biomarker-Assays", der sich auf neue mechanistische Einsichten in höhere Hirnfunktionen und die Pathophysiologie der SCZ stützt: Das Gleichgewicht zwischen exzitatorischen und inhibitorischen Neuronen in der Großhirnrinde ("E/I-Balance") ist entscheidend für eine gesunde Hirnfunktion und in der Schizophrenie fundamental gestört. Im Gesamtkonsortium wird ein interdisziplinärer neurowissenschaftlicher Ansatz entwickelt, in dem verschiedene Ebenen der Hirnorganisation über computergestützte Modellierung integriert werden. Ziel des hier beantragten Teilprojektes ist es, die Kandidaten für elektrophysiologische (EEG) und behaviorale Biomarker in einer klinischen Stichprobe bei Patientinnen und Patienten mit Schizophrenie zu evaluieren. Das beinhaltet die Charakterisierung des Zusammenhangs mit Symptomausprägungen und die Veränderung der EEG- und behaviorale Biomarker über Erkrankungsphasen hinweg. Dazu werden die Biomarker als Maß für Veränderungen der E/I-Balance in einer großen und klinisch umfassend charakterisierten Kohorte von Schizophrenie-Erkrankten in einem allgemeinpsychiatrischen Setting übertragen und mit Hirnbildgebungsmessungen (MRT) in Beziehung gesetzt.