Förderkennzeichen: | 01EW2009 |
Fördersumme: | 300.180 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Thomas G. Schulze |
Adresse: |
Klinikum der Universität München, Campus Innenstadt, Institut für Psychiatrische Phänomik und Genomik Nußbaumstr. 7 80336 München |
Schizophrenie und andere Hirnstörungen wie Depressionen haben ähnliche und überlappende Symptome, die häufig als Psychosen bezeichnet werden (z. B. Halluzinationen). Bis heute gibt es außer den medizinischen Fragebögen des Klinikers keinen diagnostischen Test, um zu prüfen, ob jemand Psychosesymptome hat. Um dieses Problem anzugehen, ist geplant in diesem Verbundprojekt: 1) eine Patientenkohorte zu verwenden, die verschiedene Arten von Krankheiten umfasst, aber die Psychosesymptome gemeinsam haben. Diese Kohorte - klassifiziert anhand der longitudinalen Untersuchung von Patienten, genetischen Risikomarkern und belastenden Lebensereignissen - wird die Suche nach mit Psychosesymptomen assoziierten Biomarkern verbessern. 2) Immunaktivierungsmarkern wahrscheinlich Marker zu identifizieren, die mit Psychosen assoziiert sind. Oft sind Psychosen mit der Aktivierung des Immunsystems verbunden, weshalb verschiedene in den Immunzellen auftretende molekulare Marker und regulatorische Ereignisse untersucht werden um die meisten der auftretenden Immunaktivierungsereignisse abzudecken: die Proteine im Serum, die Genexpression. 3) Patienteninformationen (Psychosesymptome) mit den Messungen des Immunsystems zu kombinieren, um Marker zu identifizieren, die bei Patienten mit Psychose vorhanden sind. Dazu werden Ansätze des Machine Learning verwendet, d. h. neuartige Methoden zur Verbesserung der Erkennung. Nachdem solche Marker gefunden wurden, werden sie an einer anderen Gruppe von Patienten für eine unabhängige Validierung getestet. Dieses interdisziplinäre Projekt, an dem Psychiater, Immunologen, Genomik- und Computerwissenschaftler beteiligt sind, nutzt modernste Instrumente in allen Bereichen, um Biomarker zu identifizieren, die dann zu einem diagnostischen Test weiterentwickelt werden sollen.