Förderkennzeichen: | 01EW1411 |
Fördersumme: | 314.680 EUR |
Förderzeitraum: | 2014 - 2017 |
Projektleitung: | Dr. Lars Wojtecki |
Adresse: |
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät, Neurologische Klinik Moorenstr. 5 40225 Düsseldorf |
Es werden Untersuchungen an Parkinson-Patienten (Parkinson´s Disease, PD) durchgeführt, die als Grundlage für parallele Messungen an Patienten mit Zwangsstörung (Obsessive Compulsive Disorder, OCD) dienen. OCD ist durch zwanghafte (obsessive) Gedanken und kompulsives Verhalten gekennzeichnet (z. B. Kontrollzwang). Es wird die Tiefe Hirnstimulation (Deep Brain Stimulation, DBS) des Nucleus subthalamicus (STN) untersucht. Für den STN-Zielpunkt gibt es langjährige Erfahrungen in der Behandlung von PD sowie neue Evidenz zur Behandlung der OCD. Um die Rolle des STN bei Zwangssymptomen zu verstehen, sollen zunächst an einer Nicht-OCD Vergleichsgruppe an Parkinson-Patienten zwei kognitive Mechanismen untersucht werden, deren Dysfunktion vermutlich ursächlich für einen Kontrollzwang sind: 1) Unsicherheitsmonitoring und 2) Inhibitionskontrolle. Das Ziel ist: a) die Rolle des STN im Unsicherheitsmonitoring, der Inhibitionskontrolle und des Kontrollprozesses zu verstehen; b) die neuronalen grundlegenden Netzwerke bei PD (also Nicht-OCD) zu identifizieren und c) Mechanismen der DBS bei der Modulation von Kontrollhandlungen zu untersuchen. Es erfolgt eine Ableitung von Gehirnströmen mittels invasiver und nicht-invasiver Elektrophysiologie (Lokale Feldpotenziale und Magnetoenzephalographie) sowie die Ableitung von oberflächlichen Hirnströmen (Elektroenzephalographie) unter laufender STN-DBS während der Durchführung eine Verhaltensaufgabe.