Förderkennzeichen: | 01EW2303 |
Fördersumme: | 348.128 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Dr. Gerrit M. Große |
Adresse: |
Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Neurologie Carl-Neuberg-Str. 1 30625 Hannover |
Das übergeordnete Ziel von CRESCENDO ist es, die bestehende und rigide klinische Klassifizierung der Schlaganfallätiologie zu hinterfragen, einen Paradigmenwechsel hin zu einer integrierten, auf der Pathophysiologie basierenden Evaluierung individueller zerebrovaskulärer Risiken einzuleiten und schließlich neue und innovative Ansätze für die Sekundärprävention des Schlaganfalls zu identifizieren. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass das Risiko für einen erneuten Schlaganfall nicht nur von der Interaktion zwischen der Anzahl an vaskulären Risikofaktoren und ätiologischen Mechanismen, die auf Komorbiditäten beruhen, abhängt, sondern auch vom Ausmaß und der Interaktion der akuten und chronischen Hirnschädigung durch die Freisetzung und Induktion spezifischer molekularer Mediatoren. Dazu gehören DAMPs, Zytokine, Marker für Stress und Immunothrombose. Im Gegensatz zu früheren Studien, in denen versucht wurde, individuelle Risiken allein auf der Grundlage einzelner zirkulierender Biomarker oder klinischer Risikoscores vorherzusagen, wird ein grundlegend anderer und holistischerer Ansatz verfolgt. Einerseits werden epidemiologische Methoden genutzt, um hypothesengestützte kausale Schlussfolgerungen zwischen zirkulierenden Mediatoren und rekurrenten Ereignissen zu ziehen und andererseits Algorithmen des maschinellen Lernens, um neue Mediatoren von Interesse zu identifizieren, die aus Proteomik-Messungen hervorgehen.