Chronische Schmerzen stellen weltweit eine enorme Belastung für Betroffene und das gesamte Gesundheitssystem dar. Um die zugrunde liegenden Mechanismen der Erkrankung zu verstehen und um Diagnose und Therapie zielgenau zu verbessern, müssen Expertinnen und Experten aus Grundlagenforschung und Klinik sowie Patientinnen und Patienten eng zusammenarbeiten. Dem Forschungserfolg stehen jedoch häufig die Fragmentierung der Forschungslandschaft sowie mangelnde Harmonisierung von Daten und experimentellen Methoden entgegen. Um dem entgegenzuwirken sollen mit dieser Maßnahme Synergien geschaffen, harmonierende Konzepte entwickelt und übergreifende Netzwerke aufgebaut werden.
Im Verbund ITPain werden dazu harmonisierende Protokolle zur Datenerfassung für präklinische und klinische Studien entwickelt. Das Netzwerk erarbeitet zudem Empfehlungen für einen minimalen und klinisch relevanten sogenannten „Kerndatensatz“, um so den Grundstein für die Entwicklung einer gemeinsamen Datenbankinfrastruktur für die Schmerzforschung zu legen.
Der Verbund ITPain ist Teil des transnationalen ERA-NET NEURON und umfasst 17 Kooperationspartner aus zwölf verschiedenen Ländern. Durch die geplanten Netzwerktreffen und die enge Zusammenarbeit wird es zu einer hohen internationalen Vernetzung zwischen den Kooperationspartnern und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster kommen.