Förderkennzeichen: | 01EW2312 |
Fördersumme: | 57.260 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2024 |
Projektleitung: | Univ.-Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn |
Adresse: |
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie Albert-Schweitzer-Campus 1 48149 Münster |
Chronische Schmerzen sind nicht nur besonders häufig, sondern gehen auch mit schweren Beeinträchtigungen der Lebensqualität einher. Die Therapie ist erschwert durch vielfältige Ursachen chronischer Schmerzen (auch bei gleicher Grunderkrankung) und einem lückenhaften Wissen über zugrundeliegende Mechanismen. Vielversprechende neue Ansätze sind die Identifikation relevanter Biomarker; diese kommen aus dem bio-psycho-sozialen Formenkreis und können u. a. als Zielparameter für neue Therapien, zur Prädiktion von Verläufen oder Therapieeffekten genutzt werden. Allerdings ist bisher die wissenschaftliche Erkenntnis zu Biomarkern bezüglich chronischer Schmerzen wenig erfolgreich, insbesondere in Bezug auf klinische Relevanz. Ein Grund hierfür ist die große Heterogenität der Datenerfassung / der Protokolle präklinischer und klinischer Studien. Im Rahmen von ITPain soll diese Heterogenität überwunden werden indem Daten aus Studienprotokollen erfasst werden. Hierbei sollen durch Analyse bereits vorhandener Datensätze, auf Grundlage von Übersichtsarbeiten, und mittels Diskussionen und Abstimmungen innerhalb einer Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Klinikerinnen und Klinikern, Patientinnen und Patienten und Gesundheitsexpertinnen sowie -Experten, Empfehlungen (im Rahmen eines sogenannten Konsensus-Prozesses) für einen minimalen und klinisch relevanten Studien- "Kerndatensatz" (CORE) zum chronischen Schmerz entwickelt werden. Zur Erfassung und Analyse vorhandener und zukünftiger Datenressourcen ist die Entwicklung einer adaptiven Datenbankinfrastruktur notwendig, deren Entwicklung in diesem Projekt ebenfalls starten soll. Dies wird in Zukunft die Planung von Studien zu Biomarkern in Bezug auf chronische Schmerzen effektiver gestalten, den Vergleich sowie eine gemeinsame Analyse verschiedener Studien ermöglichen, und neue Behandlungen für Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen schneller und vor allem auch erfolgreicher in die Klinik bringen.