Chronische Schmerzen stellen weltweit eine enorme Belastung für Betroffene und das gesamte Gesundheitssystem dar. Um die zugrunde liegenden Mechanismen der Erkrankung zu verstehen und um Diagnose und Therapie zielgenau zu verbessern, müssen Expertinnen und Experten aus Grundlagenforschung und Klinik sowie Patientinnen und Patienten eng zusammenarbeiten. Dem Forschungserfolg stehen jedoch häufig die Fragmentierung der Forschungslandschaft und mangelnde Harmonisierung von Daten und experimentellen Methoden entgegen. Um dem entgegenzuwirken sollen mit dieser Maßnahme Synergien geschaffen, harmonierende Konzepte entwickelt und übergreifende Netzwerke aufgebaut werden.
Im Verbund IN-CHILDPain sollen spezifische Forschungslücken zum Thema chronische Schmerzen bei Kindern identifiziert werden. Dazu sollen Ergebnisse aus klinischen Studien umfassend analysiert und die wichtigsten Behandlungserfolge aus Patientensicht identifiziert werden. Darüber hinaus sollen eine Leitlinie und Studienprotokolle sowie ein internationales Register für Kinder mit chronischen Schmerzen und die Verfügbarkeit verschiedener Behandlungsmöglichkeiten entwickelt werden.
Der Verbund IN-CHILDPain ist Teil des transnationalen ERA-NET NEURON und umfasst 20 Kooperationspartner aus 15 verschiedenen Ländern. Durch die geplanten Netzwerktreffen und die enge Zusammenarbeit wird es zu einer hohen internationalen Vernetzung zwischen den Kooperationspartnern und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster kommen.