Förderkennzeichen: | 01EW2311 |
Fördersumme: | 58.560 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2024 |
Projektleitung: | Univ.-Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn |
Adresse: |
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie Albert-Schweitzer-Campus 1 48149 Münster |
Chronische Schmerzen bei Kindern sind ein häufiges, aber unterschätztes Problem, das die Lebensqualität stark beeinträchtigt. Während es für Erwachsene evidenzbasierte Behandlungsempfehlungen gibt, sind die Möglichkeiten für Kinder begrenzt. Dies liegt auch daran, dass chronische Schmerzen vielfältige Ursachen haben und zugrundeliegende Mechanismen und Einflussfaktoren bei Kindern nur lückenhaft erforscht sind. Ein Grund dafür ist die uneinheitliche Erfassung (chronischer) Schmerzen bei Kindern, was vor allem an einem Mangel an zufriedenstellenden Messmethoden liegt. Diese Uneinheitlichkeit erschwert die Vergleichbarkeit von Studien und damit die Zusammenfassung verschiedener Daten über Ausmaß und Auswirkungen von chronischen Schmerzen bei Kindern, sowie die Bewertung der Effektivität von Interventionen in Prävention und Behandlung. IN-CHILDPain wird dieses Problem gezielt angehen, indem in multiprofessioneller, internationaler Zusammenarbeit Empfehlungen zur einheitlichen und sinnvollen Erfassung chronischer Schmerzen bei Kindern und welche Bereiche des Krankheitserlebens über die Schmerzintensität hinaus dafür relevant sind, erarbeitet werden. Dazu werden zunächst Studienprotokolle veröffentlichter Studien ausgewertet. Auf dieser Basis werden innerhalb einer Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Klinikerinnen und Klinikern, Patientinnen und Patienten und Gesundheitsexpertinnen sowie -Experten, Empfehlungen (im Rahmen eines sogenannten Konsensprozesses) für einen minimal klinisch relevanten Kerndatensatz entwickelt. Zudem ist die Erstellung einer Datenbank und von Forschungsprotokollen, um Behandlungsmöglichkeiten zu untersuchen geplant, um die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit verschiedener Behandlungsmöglichkeiten international zu erfassen und deren Effekt zu vergleichen. Die Vergleichbarkeit von Studienergebnissen hilft dabei, chronische Schmerzen bei Kindern besser zu verstehen, Therapieempfehlungen sicherer zu belegen und die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern.