Verbund

ENTRUST-PE - Stärkung des Vertrauens in Schmerz-Evidenz

Chronische Schmerzen stellen weltweit eine enorme Belastung für Betroffene und das gesamte Gesundheitssystem dar. Um die zugrunde liegenden Mechanismen der Erkrankung zu verstehen und um Diagnose und Therapie zielgenau zu verbessern, müssen Expertinnen und Experten aus Grundlagenforschung und Klinik sowie Patientinnen und Patienten eng zusammenarbeiten. Dem Forschungserfolg stehen jedoch häufig die Fragmentierung der Forschungslandschaft und mangelnde Harmonisierung von Daten und experimentellen Methoden entgegen. Um dem entgegenzuwirken sollen mit dieser Maßnahme Synergien geschaffen, harmonierende Konzepte entwickelt und übergreifende Netzwerke aufgebaut werden.

Im Verbund ENTRUST-PE wird dazu ein neuartiges Rahmenwerk zur Verbesserung der Validität von Ergebnissen in der Forschung zu chronischen Schmerzen entwickelt. Dieses Rahmenwerk soll neben Forschenden auch Herausgebenden von wissenschaftlichen Journalen einen Leitfaden an die Hand geben, um mangelnde Validität von wissenschaftlichen Daten einfach und verlässlich zu erkennen.

Der Verbund ENTRUST-PE ist Teil des transnationalen ERA-NET NEURON und umfasst 15 Kooperationspartner aus fünf verschiedenen Ländern. Durch die geplanten Netzwerktreffen und die enge Zusammenarbeit wird es zu einer hohen internationalen Vernetzung zwischen den Kooperationspartnern und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster kommen.

Teilprojekte

Stärkung des Vertrauens in Schmerz-Evidenz

Förderkennzeichen: 01EW2310
Gesamte Fördersumme: 58.392 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2024
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn
Adresse: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie
Albert-Schweitzer-Campus 1
48149 Münster

Stärkung des Vertrauens in Schmerz-Evidenz

Die "Vertrauenswürdigkeit" der medizinischen Forschung stützt sich auf folgende Grundpfeiler: Erstens die Steuerung der Forschung, zweitens die Einbeziehung der Patientinnen und Patienten und der Öffentlichkeit, drittens die methodische Genauigkeit und Transparenz, viertens die Zugänglichkeit und Transparenz der Daten, fünftens die Plausibilität/Authentizität der Daten (keine Fälschung oder Manipulation) und sechstens die ausgewogene Berichterstattung und Kommunikation der Ergebnisse. Der ENTRUST-PE Verbund wird ein neuartiges integriertes Regelwerk entwickeln, um die Vertrauenswürdigkeit veröffentlichter Daten aus der Schmerzforschung zu verbessern. Dazu gehört die Identifizierung und Zusammenfassung einer Reihe verfügbarer Ressourcen, der Forschern, Herausgebern und Verlegern dabei hilft, die Bedrohungen für die Vertrauenswürdigkeit und Validität von Daten zu minimieren. Das daraus resultierende Regelwerk wird optimale Praktiken zusammenfassen und vereinheitlichen und zu einer umfassenden Ressource werden, die die Säulen vertrauenswürdiger Forschung festlegt und wichtige Ressourcen aufzeigt, die Forscher, Gutachter, Herausgeber und Verbraucher nutzen können, um sicherzustellen, dass Praxis und Politik im Hinblick auf Vertrauenswürdigkeit optimiert werden.