Förderkennzeichen: | 01EW2309B |
Fördersumme: | 179.085 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Gabor Petzold |
Adresse: |
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in der Helmholtz-Gemeinschaft Venusberg-Campus 1, Gebäude 99 53127 Bonn |
Die zerebrale Mikroangiopathie (cerebral small-vessel disease, CSVD) ist eine chronisch voranschreitende Erkrankung der kleinen und kleinsten Blutgefäße des Gehirns, der ursächlich entweder kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Diabetes oder aber auch genetische Faktoren zugrunde liegen. Generell kommt es bei der CSVD zu pathologischen Veränderungen im Bereich der weißen Substanz des Gehirns, in der Nervenzellfortsätze (Axone) liegen, die verschiedene Areale des Gehirns miteinander verbinden. Durch die CSVD kommt es insbesondere zu einer Schädigung der Myelin-Schutzschicht um diese Axone, die von einem Zelltyp namens Oligodendrozyten gebildet wird. In diesem Versuchsvorhaben soll untersucht werden, wie es bei der CSVD zur Schädigung von Oligodendrozyten kommt. Die Primärhypothese, basierend auf präliminären Daten, ist, dass Störungen im Bereich des lysosomalen Abbaus zelleigener Bestandteile, der sogenannten Autophagie, einen wichtigen Beitragen zur Dysfunktion von Oligodendrozyten bilden. In verschiedenen Tiermodellen sporadischer und genetischer CSVD sowie in Zellkultursystemen und Patientenproben wird daher untersucht, welche Signalwege der Autophagie in diesen Modellen gestört sind und wie dies zu einem Untergang der Myelin-Schutzschicht in der weißen Substanz beiträgt. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen soll anschließend untersucht werden, inwiefern eine genetische oder pharmakologische Modifikation die Myelinschädigung reduzieren kann, so dass diese Erkenntnisse möglicherweise zur Entwicklung neuer therapeutischer Prinzipien beitragen können.