Teilprojekt eines Verbundes

TP 7 Effektivität achtsamkeitsbasierter Psychotherapie bei Jugendlichen mit Substanzgebrauchsstörungen

Förderkennzeichen: 01GL1745G
Fördersumme: 265.987 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2021
Projektleitung: Dr. Tanja Legenbauer
Adresse: Ruhr-Universität Bochum, LWL-Universitätsklinik Hamm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Heithofer Allee 64
59071 Hamm

Im Verbund IMAC-MIND werden verschiedene achtsamkeits-basierte Ansätze zur Verhinderung von Alkohol- und Tabaksucht an unterschiedlichen Gruppen von Jugendlichen bzw. an schwangeren Frauen entwickelt und evaluiert. Schätzungen zufolge leiden bis 15% der 14 bis 24 Jährigen an einer Alkohol- und ca. 5% an einer Cannabisgebrauchsstörung mit gravierenden Folgekosten und langfristigen psychosozialen Auswirkungen. Die Erfolge derzeit angebotener Therapien sind aufgrund hoher Rückfallquoten (bis 80%) unzureichend. Neuere Studien weisen auf den Erfolg von achtsamkeitsbasierten Verfahren in der Behandlung von Suchterkrankungen hin. Bislang wurden diese vorrangig mit Erwachsenen durchgeführt und Adaptionen an das Jugendalter fehlen. Das vorliegende Teilprojekt 7 des Forschungsverbundes IMAC-Mind untersucht daher in einer randomisiert-kontrollierten Studie den Effekt einer um achtsamkeitsbasierte Elemente erweiterte Therapie (MBI) von Minderjährigen mit Substanzgebrauchsstörungen (SUD) im jugendpsychiatrischen, stationären Setting im Vergleich zur Regelbehandlung (treatment as usual, TAU). Die Entwicklung der Intervention erfolgt auf Grundlage erster Erfahrungen mit MBI für abhängigkeitserkrankte Jugendliche in den USA. Ziel ist die Entwicklung der Intervention, Prüfung von Anwendbarkeit und Wirksamkeit anhand der Reduktion von Konsumverhalten sechs Monate nach Therapieende sowie die Identifizierung neurobehavioraler Prädiktoren für den Behandlungsverlauf.