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DZKJ Aufbauförderung - Standort Berlin

Die Besonderheiten von Kindern und Jugendlichen finden in der medizinischen Forschung und Versorgung noch immer zu selten Beachtung. Die bestehenden Therapieverfahren für Kinder und Jugendliche berücksichtigen häufig nur unzureichend die körperlichen und psychischen Besonderheiten im Vergleich zu erwachsenen Patientinnen und Patienten. Frühe Störungen während der besonders vulnerablen Entwicklungsphasen des Säuglings-, Kindes- und Jugendalters können zu lang anhaltenden Auswirkungen auf die Gesundheit, auf den individuellen Lebensweg sowie auf die gesellschaftliche Integration betroffener Kinder führen. Neben der Wiederherstellung der Gesundheit kommt daher auch ihrem Erhalt gerade im Kindes- und Jugendalter eine besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund ist eine übergreifende Ätiologie- und Pathogenese-Forschung sowie die Präventions-, Diagnose- und Therapieforschung notwendig, um bestehende Lücken in der Translationskette zu schließen sowie eine dauerhafte Verbesserung der Gesundheit und Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu erreichen.

Diesen Herausforderungen stellt sich das künftige Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ). Es führt die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den sieben ausgewählten Standorten – Berlin, Leipzig/Dresden, Greifswald/Rostock, Göttingen, Hamburg, München und Ulm – zusammen. Hochschulen, Universitätskliniken und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen agieren hierbei im Rahmen einer gleichberechtigten Partnerschaft. Durch die enge Vernetzung von der Grundlagenforschung über die klinische Forschung bis hin zur Versorgungsforschung soll eine schnellere Translation ermöglicht werden.

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin koordiniert den Standort Berlin. Innerhalb der zweijährigen Aufbauförderung werden die Voraussetzungen definiert, um den Standort und das künftige DZKJ als gemeinsames Zentrum handlungsfähig zu machen. Dies umfasst die Initiierung von Forschungsprojekten, den Aufbau von Infrastrukturen sowie umfangreiche Maßnahmen zur Vernetzung, zur Nachwuchsförderung und zur Patientenbeteiligung.

Der Standort Berlin forscht zunächst in folgenden Bereichen: Seltene genetische Erkrankungen, Immunsystem, Entzündungen und Infektionen, Entwicklung des Zentralnervensystems und neurologische Erkrankungen, Adipositas und Metabolismus, frühe Determinanten von Gesundheit und Krankheit, psychosoziale/mentale Gesundheit, Community Medicine. Zudem steht die Vernetzung mit dem künftigen Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit im Fokus.

Teilprojekte

Neue Ansätze zur Bekämpfung chronischer Erkrankungen im Kindesalter

Förderkennzeichen: 01GL2401A
Gesamte Fördersumme: 3.742.088 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Marcus Mall
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Pädiatrie m.S. Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Neue Ansätze zur Bekämpfung chronischer Erkrankungen im Kindesalter

Das übergeordnete Ziel des künftigen DZKJ ist es, mittels multidisziplinärer Forschung auf höchstem Niveau Durchbrüche in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu beschleunigen und die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu fördern. Die sieben Partnerstandorte des künftigen DZKJ bündeln vorhandene klinische Kompetenzen und wissenschaftliche Expertise, begleitet von einer engen Vernetzung der bereits vorhandenen Forschungsinfrastrukturen. Ein breit angelegtes Forschungsprogramm befasst sich mit Krankheiten, für die es derzeit keine zufriedenstellende Behandlung gibt, und mit der Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Es wurden sieben Hauptforschungsbereiche definiert: Seltene genetische Erkrankungen; Immunsystem, Entzündungen und Infektionen; Entwicklung des Zentralnervensystems und neurologische Erkrankungen; Adipositas und Metabolismus; Frühe Determinanten von Gesundheit und Krankheit; Psychosoziale und mentale Gesundheit; sowie Community Medicine. Durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) wird der psychosozialen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen besondere Beachtung geschenkt werden. In der 2-jährigen Aufbauphase wird das Forschungsprogramm standortübergreifend implementiert und wichtige forschungsbegleitende Strukturen (Forschungsdaten-Plattform, Kohorte, Biobanking, Broad Consent) aufgebaut. Mit der DZKJ Akademie wird ein modernes Ausbildungs- und Karriereentwicklungsprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aufgebaut. Darüber hinaus werden Patientinnen und Patienten, Eltern und Öffentlichkeit (PPPI) in alle Bereiche der Entwicklung des Zentrums eingebunden. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Befähigung von Kindern und Jugendlichen zur aktiven Teilnahme an den Gremien und der Forschung des Zentrums. Die Charité ist an der Bearbeitung aller sieben Hauptforschungsbereiche beteiligt. Ein spezieller Fokus liegt hierbei auf den seltenen genetischen Erkrankungen.

Systemmedizinische Ansätze zur Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen

Förderkennzeichen: 01GL2401B
Gesamte Fördersumme: 423.986 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Young-Ae Lee
Adresse: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
Robert-Rössle-Str. 10
13125 Berlin

Systemmedizinische Ansätze zur Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen

Das übergeordnete Ziel des künftigen DZKJ ist es, mittels multidisziplinärer Forschung auf höchstem Niveau Durchbrüche in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu beschleunigen und die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu fördern. Die sieben Partnerstandorte des künftigen DZKJ bündeln vorhandene klinische Kompetenzen und wissenschaftliche Expertise, begleitet von einer engen Vernetzung der bereits vorhandenen Forschungsinfrastrukturen. Ein breit angelegtes Forschungsprogramm befasst sich mit Krankheiten, für die es derzeit keine zufriedenstellende Behandlung gibt, und mit der Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Es wurden sieben Hauptforschungsbereiche definiert: Seltene genetische Erkrankungen; Immunsystem, Entzündungen und Infektionen; Entwicklung des Zentralnervensystems und neurologische Erkrankungen; Adipositas und Metabolismus; Frühe Determinanten von Gesundheit und Krankheit; Psychosoziale und mentale Gesundheit; sowie Community Medicine. Durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) wird der psychosozialen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen besondere Beachtung geschenkt werden. In der 2-jährigen Aufbauphase wird das Forschungsprogramm standortübergreifend implementiert und wichtige forschungsbegleitende Strukturen (Forschungsdaten-Plattform, Kohorte, Biobanking, Broad Consent) aufgebaut. Mit der DZKJ Akademie wird ein modernes Ausbildungs- und Karriereentwicklungsprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aufgebaut. Darüber hinaus werden Patientinnen und Patienten, Eltern und Öffentlichkeit (PPPI) in alle Bereiche der Entwicklung des Zentrums eingebunden. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Befähigung von Kindern und Jugendlichen zur aktiven Teilnahme an den Gremien und der Forschung des Zentrums. Das MDC wird multi-omics Technologien für die Analyse von Geweben und Einzelzellen pädiatrischer Patientinnen und Patienten adaptieren und innovative bioinformatische Tools für die Integration von klinischen und multi-omics Daten entwickeln, um Zielmoleküle für Interventionen und Krankheitsmechanismen zu identifizieren.

Querschnittsbereiche

Förderkennzeichen: 01GL2401D
Gesamte Fördersumme: 326.708 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Marcus Mall
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Pädiatrie m.S. Pneumologie, Immunologie und Intensivmedizin
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Querschnittsbereiche

Das übergeordnete Ziel des künftigen DZKJ ist es, mittels multidisziplinärer Forschung auf höchstem Niveau Durchbrüche in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu beschleunigen und damit die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen entscheidend und nachhaltig zu fördern. Die sieben Partnerstandorte des künftigen DZKJ bündeln vorhandene klinische Kompetenzen und wissenschaftliche Expertise und bauen ihr Forschungsprogramm auf den vorhandenen Forschungsinfrastrukturen an den Standorten auf. In der 2-jährigen Aufbauphase des künftigen DZKJ wird standortübergreifend ein wissenschaftliches Forschungsprogramm implementiert und die vorhandenen Forschungsinfrastrukturen werden weiterentwickelt und vernetzt. Zu diesen Strukturen zählen neben dem Aufbau der zentralen und lokalen Geschäftsordnungen und Governance-Strukturen insbesondere die Entwicklung einer Forschungsdaten-Plattform, die Vorbereitung einer DZKJ-Kohorte, die Abstimmung und Implementierung eines einheitlichen pädiatrischen Broad Consent und der Aufbau einer Nachwuchsakademie zur Kinder- und Jugendgesundheit. Die DZKJ-Akademie soll einen entscheidenden Schritt leisten, einer neuen Generation von Forschenden in der Pädiatrie neue, familienfreundliche Wege zu ebnen, sie thematisch und inhaltlich zu motivieren und materiell zu fördern. Darüber hinaus werden Patientinnen und Patienten, Eltern und Öffentlichkeit (PPPI) in alle Bereiche der Entwicklung des Zentrums eingebunden. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Befähigung von Kindern und Jugendlichen zur aktiven Teilnahme an den Gremien und der Forschung des Zentrums. Der Standort Berlin übernimmt hierbei standortübergreifende Arbeiten zur Einbindung von Patienten, Eltern und Öffentlichkeit (PPPI) und zum Aufbau der lokalen sowie zentralen Governance.