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DZKJ Aufbauförderung - Standort Greifswald/Rostock

Die Besonderheiten von Kindern und Jugendlichen finden in der medizinischen Forschung und Versorgung noch immer zu selten Beachtung. Die bestehenden Therapieverfahren für Kinder und Jugendliche berücksichtigen häufig nur unzureichend die körperlichen und psychischen Besonderheiten im Vergleich zu erwachsenen Patientinnen und Patienten. Frühe Störungen während der besonders vulnerablen Entwicklungsphasen des Säuglings-, Kindes- und Jugendalters können zu lang anhaltenden Auswirkungen auf die Gesundheit, auf den individuellen Lebensweg sowie auf die gesellschaftliche Integration betroffener Kinder führen. Neben der Wiederherstellung der Gesundheit kommt daher auch ihrem Erhalt gerade im Kindes- und Jugendalter eine besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grund ist eine übergreifende Ätiologie- und Pathogenese-Forschung sowie die Präventions-, Diagnose- und Therapieforschung notwendig, um bestehende Lücken in der Translationskette zu schließen sowie eine dauerhafte Verbesserung der Gesundheit und Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu erreichen.

Diesen Herausforderungen stellt sich das künftige Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ). Es führt die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den sieben ausgewählten Standorten – Berlin, Leipzig/Dresden, Greifswald/Rostock, Göttingen, Hamburg, München und Ulm – zusammen. Hochschulen, Universitätskliniken und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen agieren hierbei im Rahmen einer gleichberechtigten Partnerschaft. Durch die enge Vernetzung von der Grundlagenforschung über die klinische Forschung bis hin zur Versorgungsforschung soll eine schnellere Translation ermöglicht werden.

Die Universitätsmedizin Greifswald koordiniert den Standort Greifswald/Rostock. Innerhalb der zweijährigen Aufbauförderung werden die Voraussetzungen definiert, um den Standort und das künftige DZKJ als gemeinsames Zentrum handlungsfähig zu machen. Dies umfasst die Initiierung von Forschungsprojekten, den Aufbau von Infrastrukturen sowie umfangreiche Maßnahmen zur Vernetzung, zur Nachwuchsförderung und zur Patientenbeteiligung.

Die Forschungsarbeiten am Standort Greifswald/Rostock konzentrieren sich während der Aufbauförderung auf die Verbesserung der Gesundheitssituation und der Lebensqualität der Bevölkerung. Kernaufgabe ist die langfristige Sicherung und der Zugang zu einer innovativen medizinischen Versorgung und Prävention. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vernetzung mit dem künftigen Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit.

Teilprojekte

Community Health Research Netzwerke

Förderkennzeichen: 01GL2403A
Gesamte Fördersumme: 841.185 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Dr. Neeltje van den Berg
Adresse: Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Community Medicine, Versorgungsepidemiologie und Community Health
Ellernholzstr. 1-2
17489 Greifswald

Community Health Research Netzwerke

Das übergeordnete Ziel des DZKJ ist es, mittels multidisziplinärer Forschung auf höchstem Niveau Durchbrüche in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu beschleunigen und damit die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen entscheidend und nachhaltig zu fördern. Die sieben Partnerstandorte des DZKJ bündeln vorhandene klinische Kompetenzen und wissenschaftliche Expertise, begleitet von einer engen Vernetzung der an den Standorten bereits vorhandenen Forschungsinfrastrukturen. Ein breit angelegtes Forschungsprogramm befasst sich mit Krankheiten, für die es derzeit keine zufriedenstellende Behandlung gibt, sowie mit der Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Universitätsmedizin Greifswald hat als Schwerpunkt die Community Medicine Forschung (CM Forschung). Entsprechend dem standortübergreifenden Schwerpunkt sind der Aufbau von Community Medicine Netzwerken mit Akteuren des Gesundheitssystems, kommunalen und gesellschaftlichen Institutionen, Patientinnen und Patienten, Kindern und Jugendlichen und Eltern/Familien wichtige Ziele für die 2-jährige Projektförderung. Die Community Medicine Netzwerke sind Basis für Beobachtungs- und Interventionsstudien in den Lebenswelten der Kinder und Jugendliche einschließlich Transfer von Evidenz in die Fläche (Learning Health Systems). In diesem Kontext beteiligt sich die Universitätsmedizin Greifswald aktiv an der Entwicklung von Konzepten zu Patient, Parent and Public Involvement (PPPI). Weitere Schwerpunkte der Universitätsmedizin Greifswald sind die Beteiligung an der (Weiter)entwicklung von Patient Reported Outcome Measures (PROMs) und Patient Reported Experience Measures (PREMs), die Entwicklung innovativer Erhebungsmethoden, sowie die Untersuchung psychosozialer Aspekte in der CM Forschung.

Community Health Ansatz bei psychischen und verhaltensbedingten Erkrankungen

Förderkennzeichen: 01GL2403B
Gesamte Fördersumme: 321.988 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Kölch
Adresse: Universitätsmedizin Rostock, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter, Neurologie, Psychosomatik
Gehlsheimer Str. 20
18147 Rostock

Community Health Ansatz bei psychischen und verhaltensbedingten Erkrankungen

Das übergeordnete Ziel des DZKJ ist es, mittels multidisziplinärer Forschung auf höchstem Niveau Durchbrüche in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu beschleunigen und damit die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen entscheidend und nachhaltig zu fördern. Die sieben Partnerstandorte des DZKJ bündeln vorhandene klinische Kompetenzen und wissenschaftliche Expertise, begleitet von einer engen Vernetzung der an den Standorten bereits vorhandenen Forschungsinfrastrukturen. Die Universitätsmedizin Rostock wird einen Schwerpunkt in der Charakterisierung von Endophänotypen für ein erhöhtes Risiko von psychischen und verhaltensbedingten Erkrankungen – auch bei somatischen Erkrankungen – setzen. Der Standort wird sich dabei auf komplexe Modelle neurophysiologischer und biologischer, funktioneller und sozialer Faktoren konzentrieren. In Zusammenarbeit mit anderen Standorten im DZKJ und DZPG (Brücke/Joint Platform) werden diagnostische und Outcome Messungen, sowie neurophysiologische/-biologische und Bildgebungsparadigmen harmonisiert und Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) und PREMs in alltagsnahen Kontexten untersucht. Entsprechend dem standortübergreifenden Schwerpunkt sollen im Rahmen von Community Medicine Ansätzen mögliche Ansatzpunkte für verbesserte Prävention und Frühintervention im Bereich psychischer und verhaltensbedingter Erkrankungen in den Altersbereichen Kindheit und Jugend systematisch erfasst werden. Barrieren für die Inanspruchnahme von Prävention, Früherkennung und Interventionen sollen identifiziert werden und Modelle für risiko-adaptierte Prävention und Intervention – auch mittels partizipativer Forschung – entwickelt werden. Basierend auf den Endophänotypen sollen im Rahmen von Pilotstudien innovative Interventionen entwickelt und im Rahmen der zweijährigen Projektphase hinsichtlich Machbarkeit getestet werden. Die Beteiligung an Konzepten zu PPPI findet bezogen auf den Schwerpunkt Mental Health statt.

Community Health Research PROMS

Förderkennzeichen: 01GL2403C
Gesamte Fördersumme: 3.966.523 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Silke Schmidt
Adresse: Universität Greifswald, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Psychologie, Lehrstuhl Gesundheit und Prävention
Robert-Blum-Str. 13
17489 Greifswald

Community Health Research PROMS

Das übergeordnete Ziel des DZKJ ist es, mittels multidisziplinärer Forschung nach neuesten wissenschaftlichen Standards Fortschritte in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu beschleunigen und damit die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen entscheidend und nachhaltig zu fördern. Die sieben Partnerstandorte des DZKJ bündeln vorhandene klinische Kompetenzen und wissenschaftliche Expertise, begleitet von einer engen Vernetzung der an den Standorten bereits vorhandenen Forschungsinfrastrukturen. Ein breit angelegtes Forschungsprogramm befasst sich sowohl mit Krankheiten, für die es derzeit noch keine zufriedenstellende Versorgung gibt, sowie mit der Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Universität Greifswald beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Nutzen und den Potenzialen des Einsatzes von Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) sowie Patient-Reported Experience Measures (PREMs) in der Community-Medicine- (CM-)Forschung, insbesondere im Hinblick auf Lebensqualität, Teilhabe und Versorgungsbedarfe/-zufriedenheit, sowie mit der Entwicklung und Evaluation von Strategien und Konzepten von Patient, Parent and Public Involvement (PPPI) in der CM-Forschung. Ziel der Forschung ist die Entwicklung und Harmonisierung insbesondere generischer Instrumente, die in Kooperation mit Partnern am Standort und standortübergreifend in Modellpopulationen in diversen Designs und Modalitäten erprobt werden. Damit valide Daten auch in den Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen und damit im naturalistischen Alltags-Setting erhoben werden können, sollen innovative Assessment-Instrumente erarbeitet werden, etwa auf Basis der Anwendung des Ecological Momentary Assessments (EMA) im Rahmen von bestehenden Registern und Kohorten.

Querschnittsbereiche Greifswald

Förderkennzeichen: 01GL2403D
Gesamte Fördersumme: 336.594 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Neeltje van den Berg
Adresse: Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Community Medicine, Versorgungsepidemiologie und Community Health
Ellernholzstr. 1-2
17489 Greifswald

Querschnittsbereiche Greifswald

Das übergeordnete Ziel des künftigen DZKJ ist es, mittels multidisziplinärer Forschung auf höchstem Niveau Durchbrüche in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu beschleunigen und damit die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen entscheidend und nachhaltig zu fördern. Die sieben Partnerstandorte des künftigen DZKJ bündeln vorhandene klinische Kompetenzen und wissenschaftliche Expertise und bauen ihr Forschungsprogramm auf den vorhandenen Forschungsinfrastrukturen an den Standorten auf. In der 2-jährigen Aufbauphase des künftigen DZKJ wird standortübergreifend ein wissenschaftliches Forschungsprogramm implementiert und die vorhandenen Forschungsinfrastrukturen werden weiterentwickelt und vernetzt. Zu diesen Strukturen zählen neben dem Aufbau der zentralen und lokalen Geschäftsordnungen und Governance-Strukturen insbesondere die Entwicklung einer Forschungsdaten-Plattform, die Vorbereitung einer DZKJ-Kohorte, die Abstimmung und Implementierung eines einheitlichen pädiatrischen Broad Consent und der Aufbau einer Nachwuchsakademie zur Kinder- und Jugendgesundheit. Die DZKJ-Akademie soll einen entscheidenden Schritt leisten, einer neuen Generation von Forschenden in der Pädiatrie neue, familienfreundliche Wege zu ebnen, sie thematisch und inhaltlich zu motivieren und materiell zu fördern. Darüber hinaus werden Patientinnen und Patienten, Eltern und Öffentlichkeit (PPPI) in alle Bereiche der Entwicklung des Zentrums eingebunden. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Befähigung von Kindern und Jugendlichen zur aktiven Teilnahme an den Gremien und der Forschung des Zentrums.

Querschnittsbereiche Rostock

Förderkennzeichen: 01GL2403E
Gesamte Fördersumme: 781.023 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Kölch
Adresse: Universitätsmedizin Rostock, Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter
Gehlsheimer Str. 20
18147 Rostock

Querschnittsbereiche Rostock

Das übergeordnete Ziel des DZKJ ist es, mittels multidisziplinärer Forschung auf höchstem Niveau Durchbrüche in der Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten zu beschleunigen und damit die Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen entscheidend und nachhaltig zu fördern. Die sieben Partnerstandorte des DZKJ bündeln vorhandene klinische Kompetenzen und wissenschaftliche Expertise und bauen ihr Forschungsprogramm auf den vorhandenen Forschungsinfrastrukturen an den Standorten auf. In der 2-jährigen Aufbauphase des DZKJ wird standortübergreifend ein wissenschaftliches Forschungsprogramm implementiert und die vorhandenen Forschungsinfrastrukturen werden weiterentwickelt und vernetzt. Die Universitätsmedizin Rostock wird sich dabei insbesondere am Aufbau der lokalen Governance-Strukturen, Entwicklung einer zentrumsübergreifenden Forschungsdaten-Plattform und dem Aufbau einer Nachwuchsakademie zur Kinder- und Jugendgesundheit beteiligen. Insbesondere wird am Standort Rostock auch die "Brücke" (Joint Platform) mit dem DZPG organisiert und damit Strukturen für die Zusammenarbeit der beiden Zentren im Bereich psychische Gesundheit entwickelt. Die DZKJ-Akademie soll einen entscheidenden Schritt leisten, einer neuen Generation von Forschenden im Bereich Kinder- und Jugendgesundheit neue, familienfreundliche Wege zu ebnen, sie thematisch und inhaltlich zu motivieren und materiell zu fördern; am Standort werden über die Brücke für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler Strukturen entwickelt, die die Nutzung beider Akademien ermöglichen soll. Darüber hinaus werden Patientinnen und Patienten, Eltern und Öffentlichkeit (PPPI) in alle Bereiche der Entwicklung des Zentrums eingebunden. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Befähigung von Kindern und Jugendlichen zur aktiven Teilnahme an den Gremien und der Forschung des Zentrums, die Berücksichtigung der Besonderheiten psychisch kranker Minderjähriger und auch die Beteiligung gesunder Jugendlicher.