Förderkennzeichen: | 01GL1748E |
Fördersumme: | 623.888 EUR |
Förderzeitraum: | 2017 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Ricarda Steinmayr |
Adresse: |
Technische Universität Dortmund, Fakultät 12 Erziehungswissenschaft, Psychologie u. Soziologie, Institut für Psychologie Emil-Figge-Str. 50 44227 Dortmund |
Kinder psychisch kranker Eltern haben nicht nur ein erhöhtes Risiko, selbst psychisch zu erkranken, sondern sie weisen auch in anderen für die allgemeine Gesundheit relevante Variablen Auffälligkeiten auf. COMPARE-SCHOOL überprüft die Auswirkungen einer elterlichen psychischen Erkrankung auf den Schulerfolg, die psychosoziale Anpassung sowie das allgemeine und bereichsspezifische Wohlbefinden von Kindern psychisch kranker Eltern. Hierfür wird eine hinsichtlich Alter, Geschlecht und sozioökonomischem Hintergrund parallelisierte schulische Kontrollstichprobe rekrutiert, deren Angaben mit denen der Kinder psychisch kranker Kinder verglichen werden. Darüber hinaus ist es ein Ziel von COMPARE-SCHOOL zu untersuchen, welche Faktoren sowohl auf Seiten der Kinder (z.B. Temperament) als auch auf Seiten der Eltern (z.B. Erziehungsverhalten) dazu beitragen, dass die elterliche psychische Erkrankung negative Auswirkungen auf ihre Kinder hat (Transmission). In diesem Zusammenhang wird untersucht, ob die Art der elterlichen psychischen Erkrankung sowie das Geschlecht des erkrankten Elternteils spezifische Auswirkungen auf die Kinder haben. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Identifizierung von Kindern, die trotz der elterlichen Erkrankung schulisch erfolgreich sowie psychosozial gut angepasst sind und über ein hohes subjektives Wohlbefinden verfügen, um so Hinweise auf etwaige Schutzfaktoren zu erlangen. Durch die Ermittlung von entsprechenden Faktoren sollen Hinweise für die weitere Entwicklung von Präventionsmaßnahmen für Kinder psychisch kranker Eltern gewonnen werden. Letztendlich werden auch die Auswirkungen der im Rahmen von COMPARE durchgeführten Interventionen auf Variablen des Schulerfolgs, der psychosozialen Anpassung sowie das allgemeine und subjektive Wohlbefinden sowohl vor als auch nach der Intervention überprüft.