Verbund

CANMANAGE

Opfer von Kindesmisshandlung, Vernachlässigung und sexuellem Missbrauch können lang anhaltende Traumafolgestörungen entwickeln. Neben der Sicherstellung des Schutzes der Kinder vor weiteren Misshandlungen sind die frühzeitige Identifikation ihres psychiatrisch-psychotherapeutischen Hilfebedarfs und die Umsetzung evidenzbasierter Interventionen entscheidend für die langfristige Prognose.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Implementierung und Evaluation einer bedarfsgerechten, gemeindenahen Hilfeprozess-Koordination für Kinder und Jugendliche nach Missbrauch, Misshandlung oder Vernachlässigung

Förderkennzeichen: 01KR1202A
Gesamte Fördersumme: 1.588.835 EUR
Förderzeitraum: 2012 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Lutz Goldbeck
Adresse: Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie
Steinhövelstr. 5
89075 Ulm

Implementierung und Evaluation einer bedarfsgerechten, gemeindenahen Hilfeprozess-Koordination für Kinder und Jugendliche nach Missbrauch, Misshandlung oder Vernachlässigung

Das Vorhaben der Universität Ulm widmet sich der Erforschung und Evaluation einer systematischen Versorgungsstrategie an der Schnittstelle verschiedener Hilfesysteme (Kinder- und Jugendhilfe, Justiz, Gesundheitsversorgung). Im Rahmen einer Case-Management-Studie sowie einer Resilienzstudie werden an fünf klinischen Zentren in regionalen interdisziplinären Netzwerken insgesamt 500 von Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung betroffene Kinder im Alter von 4-14 Jahren untersucht. In einer kontrollierten Interventionsstudie wird die Wirksamkeit einer systematischen Hilfeprozesskoordination bei Kindern und Jugendlichen mit klinisch relevanten Störungen untersucht. Resilienzfaktoren werden identifiziert, indem über den Beobachtungszeitraum stabil unauffällige Misshandlungsopfer mit der klinisch auffälligen Gruppe verglichen werden.