Verbund

RELEASE

Patienten mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung nach interpersonellen Gewalterfahrungen in der Kindheit und Jugend leiden meist unter schweren zusätzlichen psychischen Störungen. Insbesondere die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist eine häufige Folgestörung und führt zu komplexen Symptombildern.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Evaluation eines ambulanten Behandlungsprogramms und experimentelle Validierung des Therapieerfolgs

Förderkennzeichen: 01KR1303A
Gesamte Fördersumme: 1.662.845 EUR
Förderzeitraum: 2013 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Bohus
Adresse: Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin
J5
68159 Mannheim

Evaluation eines ambulanten Behandlungsprogramms und experimentelle Validierung des Therapieerfolgs

Am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim wurde erstmals ein stationäres Behandlungskonzept für diese häufige Störungsgruppe entwickelt und evaluiert (DBT-PTSD). Das Hauptziel des Verbundprojektes stellt nun die Überprüfung der Wirksamkeit dieses Behandlungsprogrammes unter ambulanten Bedingungen dar. Darüber hinaus werden Faktoren untersucht, die den Erfolg der Therapie maßgeblich beeinflussen. In Teilprojekten werden neuronale Mechanismen der Therapie und deren Auswirkung auf das emotionale Wiedererleben von traumatischen Erinnerungen beforscht. Im Rahmen einer multizentrischen Studie in Mannheim, Frankfurt und Berlin wird die Wirksamkeit der DBT-PTSD mit „Cognitive Processing Therapy" verglichen. Dabei werden 180 Patientinnen mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung nach Gewalterfahrung in der Kindheit und Jugend sowie einer Emotionsregulationsstörung den beiden Behandlungen randomisiert zugeteilt. Die Patienten erhalten 40 Therapiesitzungen. Die Messungen erfolgen zu Beginn, während der einjährigen Therapie sowie drei Monate nach Abschluss der Therapie. Eine Untergruppe wird bei Einschluss und Abschluss der Therapie an einer Bildgebungsstudie teilnehmen.

Abgeschlossen

Therapeutische Kernkomponenten und Kompetenzen als Prädiktoren für den Therapieerfolg

Förderkennzeichen: 01KR1303B
Gesamte Fördersumme: 138.257 EUR
Förderzeitraum: 2013 - 2017
Projektleitung: Dr. Regina Steil
Adresse: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Psychologie, PEG - Gebäude
Grüneburgplatz 1
60323 Frankfurt

Therapeutische Kernkomponenten und Kompetenzen als Prädiktoren für den Therapieerfolg

Ziel der Studie ist es, den Einfluss allgemeiner sowie spezifischer therapeutischer Kompetenzen auf den Behandlungserfolg durch DBT-PTSD (Dialektisch Behaviorale Therapie für PTBS) und CPT-C (Cognitive Processing Therapy) bei Patienten mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) nach sexuellem oder körperlichem Missbrauch in der Kindheit zu untersuchen. Der Erfolg wird über ein klinisches Interview (CAPS) erfasst. Zusätzlich wird der Einfluss der Symptombelastung vor der Behandlung, das Ausmaß der Manualtreue der Therapeuten (Adhärenz) und die Interaktion zwischen Therapeut und Patient (Allianz) untersucht. Im Rahmen der Behandlungen erfolgt die Einschätzung der spezifischen therapeutischen Kompetenz auf Basis von Therapievideos mittels eigens entwickelter Skalen: DBT-PTSD Competence Rating Scale (Steil et al., 2012a) sowie CPT-C Competence Rating Scale (Steil et al., 2011). Die allgemeine Kompetenz wird durch die Cognitive Therapy Scale (CTS; Young & Beck, 1980) überprüft. Rater haben fünf Therapien durchgeführt und durchlaufen ein 3tägiges Training. Das Penn Helping Alliance Rating überprüft die therapeutische Allianz und wird in Moderatoranalysen einbezogen werden. Des Weiteren wird die Adhärenz durch die „DBT-PTSD Adherence Rating Scale" respektive die "CPT-C Adherence Rating Scale" erfasst. Das Rating von Kompetenz/Adhärenz nimmt pro Therapiesitzung ca. zwei Stunden in Anspruch. Als primärer Outcome dient der CAPS.