Förderkennzeichen: | 01KR1802C |
Fördersumme: | 312.852 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Nina Alexander |
Adresse: |
MSH Medical School Hamburg GmbH, Fakultät für Humanwissenschaft Am Kaiserkai 1 20457 Hamburg |
Kindesmisshandlung gilt als zentraler Risikofaktor für die Entstehung stressassoziierter psychischer und physischer Erkrankungen, wobei die kausalen Wirkpfade bisher nur unzureichend verstanden sind. Epigenetische Veränderungen dabei stellen einen vielversprechenden Mechanismus hinsichtlich der Frage dar, wie frühe aversive Erfahrungen die Vulnerabilität des Individuums nachhaltig beeinflussen können. Da es sich bei bisherigen epigenetischen Humanstudien meist um retrospektive Querschnittsstudien handelt, bieten longitudinale Projekte an Hochrisikostichproben wie AMIS-II eine optimale Voraussetzungen für die Untersuchung krankheitsrelevanter, epigenetischer Veränderungen und deren Reversibilität durch Psychotherapie. Innerhalb des Teilprojekts 4 AMIS_EPIGEN soll zunächst längsschnittlich der prädiktive Wert epigenetischer Risikoprofile für die Entstehung psychiatrischer Symptome sowie einer Dysregulation zentraler Stresshormonsysteme untersucht werden. Da epigenetische Profile potenziell reversibel sind, soll zudem längsschnittlich erforscht werden, ob sich nach therapeutischer Intervention eine Normalisierung epigenetischer Risikoprofile zeigt und inwiefern diese als Prädiktoren für eine Symptomverbesserung herangezogen werden können.