Verbund

EyeMatics – Medizininformatik-Use Case "Behandlung" von Augenkrankheiten mit interoperabler medizinischer Informatik

Innovative IT-Lösungen können entscheidend dazu beitragen, die Versorgung von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Täglich werden unzählige Daten in Kliniken, Arztpraxen und in der Forschung erhoben. In ihrer Gesamtheit bilden sie einen bedeutsamen Datenschatz für die Forschung, der allerdings nur dann bundesweit nutzbar ist, wenn die Datenformate und IT-Systeme zusammenpassen.

Das BMBF setzt hier mit dem mehrphasigen Förderkonzept der Medizininformatik-Initiative (MII) an. Sie legt zentrale Grundlagen, damit digitalisierte Gesundheitsdaten standortübergreifend erschlossen und für die Forschung genutzt werden können. In der aktuellen Förderphase steht der Ausbau der in allen Universitätskliniken geschaffenen Strukturen und ihre Zusammenarbeit im Fokus. Die Einrichtungen sollen sich noch stärker miteinander und mit anderen Förderprogrammen sowie Initiativen zur Gesundheitsforschung vernetzen. Den konkreten Mehrwert der Digitalisierung in der Gesundheitsforschung für Patientinnen und Patienten, medizinisches Personal und die Wissenschaft zeigen insbesondere die einrichtungsübergreifenden klinischen Anwendungsfälle auf.

Das Ziel des Verbundes EyeMatics ist es, den Therapieerfolg bei Augenkrankheiten, die üblicherweise mit intravitrealen operativen Medikamenteneingaben (IVOM) behandelt werden, zu verbessern. Hierzu soll ein Kerndatensatz für den Austausch medizinischer Patientendaten in der Augenheilkunde entwickelt werden und eine Analyseplattform für "reale" klinische Daten bereitgestellt werden. Auf dessen Grundlage werden KI-Tools zur Überwachung und Vorhersage des Krankheitsverlaufs sowie des Behandlungserfolgs entwickelt. Die Übertragbarkeit der neuen Instrumente wird an den Standorten Chemnitz und Dresden getestet.

Langfristiges Ziel der MII ist es, ein leistungsfähigeres, digital vernetztes Gesundheitssystem zu schaffen, das ärztliches Personal, Forschende und Erkrankte dabei unterstützt, Krankheiten besser und früher zu erkennen und die für jede Einzelperson bestmögliche Therapie zu finden.

Teilprojekte

Klinisches und technisches Projektmanagement, Datenschutz & IT-Sicherheit; Patient Reported Outcomes

Förderkennzeichen: 01ZZ2319A
Gesamte Fördersumme: 1.394.218 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Nicole Eter
Adresse: Universität Münster, Medizinische Fakultät, Klinik für Augenheilkunde
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude D15
48149 Münster

Klinisches und technisches Projektmanagement, Datenschutz & IT-Sicherheit; Patient Reported Outcomes

Projekt- und Datenmanagement, Klinischer Demonstrator

Förderkennzeichen: 01ZZ2319B
Gesamte Fördersumme: 333.907 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2025
Projektleitung: Dr. Myriam Lipprandt
Adresse: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Fakultät 10, Medizin und Universitätsklinikum, Institut für Medizinische Informatik
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen

Projekt- und Datenmanagement, Klinischer Demonstrator

In Deutschland erblinden jedes Jahr etwa 10.000 Menschen. Allein 50 % der Erblindungen sind auf die altersbedingte Makuladegeneration zurückzuführen, 17 % auf die Folgen der diabetischen Retinopathie. Ophthalmologische Behandlungsdokumentationen enthalten äußerst wertvolle Daten für die Forschung, die von klassischen klinischen Daten bis hin zu modernsten Bildgebungstechnologien reichen. Diese Datenquellen sind jedoch an einem Standort fragmentiert. EyeMatics kombiniert derzeit isolierte Datenquellen aus verschiedenen stationären und ambulanten Versorgungssystemen mit dem übergreifenden Ziel, die Patientenversorgung zu verbessern. Reale Behandlungsdaten von Augenpatienten in vier Universitätskliniken und zwei weiteren Rollout-Partnern werden aus den jeweiligen Softwaresystemen und Diagnosegeräten extrahiert, um einen harmonisierten Datensatz zu erhalten, der die Grundlage für ein neues ophthalmologisches Erweiterungsmodul für die Kerndatensätze der Medizininformatik-Initiative darstellt. Das Teilprojekt der Uniklinik RWTH Aachen ist verantwortlich für die Entwicklung eines Dashboards (klinischer Demonstrator) zur Darstellung aller im Projekt generierten IVOM-Daten. Ziel ist es, mögliche regionale Unterschiede in Prävalenz, Schweregrad und assoziierten Komorbiditäten schwerer Augenerkrankungen integriert darzustellen und patientenindividuelle Therapieentscheidungen zu unterstützen. Dazu modelliert, entwickelt und integriert das Datenintegrationszentrum Daten aus den klinikinternen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren der Augenklinik. Diese Daten werden bereitgestellt und mit den Daten der anderen Partner integriert, so dass eine Datenbasis für die Erstellung eines Dashboards zur Verfügung steht. Die neu geschaffene Datengrundlage wird für neue, maßgeschneiderte klinische Leitlinien in der Ophthalmologie von entscheidender Bedeutung sein.

Koordination und Roll-out

Förderkennzeichen: 01ZZ2319C
Gesamte Fördersumme: 56.199 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Focke Ziemssen
Adresse: Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Liebigstr. 10-14
04103 Leipzig

Koordination und Roll-out

In Deutschland erblinden jedes Jahr etwa 10.000 Menschen. Allein 50 % der Erblindungen sind auf die altersbedingte Makuladegeneration zurückzuführen, 17 % auf die Folgen der diabetischen Retinopathie. Die Prävalenz dieser Augenkrankheiten nimmt mit dem Alter deutlich zu, und mit der steigenden Lebenserwartung wird auch der Bedarf an augenärztlicher Versorgung zunehmen. Ophthalmologische Behandlungsdokumentationen enthalten äußerst wertvolle Daten für die Forschung, die von klassischen klinischen Daten bis hin zu modernsten Bildgebungstechnologien reichen. Diese Datenquellen sind jedoch an einem Standort fragmentiert. EyeMatics kombiniert derzeit isolierte Datenquellen aus verschiedenen stationären und ambulanten Versorgungssystemen mit dem übergreifenden Ziel, die Patientenversorgung zu verbessern. Als Rollout-Partner wird das UK Leipzig die im Projekt entwickelten Methoden und Werkzeuge hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf weitere Standorte/Klinika erproben und bewerten. Daraus erwarten wir Erkenntnisse für eine mögliche breitere Einführung der Methoden und Werkzeuge in der Augenmedizin. Der Mehrwert dieses Projekts liegt in der Analyse von klinischen Daten aus der realen Welt, die an verschiedenen Standorten generiert werden, und in der aktiven Einbeziehung von Patientinnen und Patienten über von ihnen berichtete Ergebnisse. Klassische statistische Ansätze kombiniert mit fortgeschrittenem maschinellem Lernen werden neue Biomarker für die Präzisionsmedizin identifizieren. Ein klinisches Dashboard wird der Demonstrator sein, der zuvor isolierte primäre Quellensysteme verbindet und Echtzeitdaten und neue Biomarker standortübergreifend visualisiert. Die neu geschaffene Datengrundlage wird für neue, maßgeschneiderte klinische Leitlinien in der Ophthalmologie von entscheidender Bedeutung sein.

Datenschutz & IT-Sicherheit; Infrastruktur zur Datennutzung; föderiertes Record Linkage und Pseudonymisierungsprozesse

Förderkennzeichen: 01ZZ2319D
Gesamte Fördersumme: 338.832 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Stahl
Adresse: Universitätsmedizin Greifswald, Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
Ferdinand-Sauerbruch-Str.
17489 Greifswald

Datenschutz & IT-Sicherheit; Infrastruktur zur Datennutzung; föderiertes Record Linkage und Pseudonymisierungsprozesse

In Deutschland erblinden jedes Jahr etwa 10.000 Menschen. Allein 50 % der Erblindungen sind auf die altersbedingte Makuladegeneration zurückzuführen. Die Prävalenz nimmt mit dem Alter deutlich zu, und mit steigender Lebenserwartung wird auch der Bedarf an augenärztlicher Versorgung wachsen. Ophthalmologische Behandlungsdokumentationen enthalten wertvolle Daten für die Forschung, die von klassischen klinischen Daten bis hin zu modernsten Bildgebungstechnologien reichen. Diese Datenquellen sind jedoch fragmentiert. EyeMatics kombiniert derzeit isolierte Datenquellen in vier Universitätskliniken und zwei weiteren Rollout-Partnern. Behandlungsdatenwerden aus den jeweiligen Softwaresystemen und Diagnosegeräten extrahiert, um einen harmonisierten Datensatz zu erhalten (Ophthalmologisches Erweiterungsmodul für die Kerndatensätze der Medizininformatik-Initiative). Der Mehrwert dieses Projekts liegt in der Analyse von klinischen Daten aus der realen Welt, die an verschiedenen Standorten generiert werden und in der aktiven Einbeziehung von Patientinnen und Patienten über von ihnen berichtete Ergebnisse. Klassische statistische Ansätze kombiniert mit fortgeschrittenem maschinellem Lernen werden neue Biomarker für die Präzisionsmedizin identifizieren. Ein klinisches Dashboard wird der Demonstrator sein, der zuvor isolierte primäre Quellensysteme verbindet und Echtzeitdaten und neue Biomarker standortübergreifend visualisiert. Die neu geschaffene Datengrundlage wird für neue, maßgeschneiderte klinische Leitlinien in der Ophthalmologie von entscheidender Bedeutung sein. Die Augenklinik der UMG wird die für EyeMatics benötigten Daten erheben und über die im DIZ betriebene Infrastruktur für die gemeinsame Datenauswertung bereitstellen. Zur Sicherung der datenschutzkonformen Datenerhebung und Verarbeitung wird die Treuhandstelle der UMG die Partner mit Software-Werkzeugen und Beratungsangeboten unterstützen.

Evaluation der Gesundheitsversorgung

Förderkennzeichen: 01ZZ2319E
Gesamte Fördersumme: 62.914 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2025
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Alexander Schuster
Adresse: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augenklinik und Poliklinik
Langenbeckstraße 1
55131 Mainz

Evaluation der Gesundheitsversorgung

In Deutschland erblinden jedes Jahr etwa 10.000 Menschen. Allein 50 % der Erblindungen sind auf die altersbedingte Makuladegeneration zurückzuführen. Die Prävalenz nimmt mit dem Alter deutlich zu, und mit steigender Lebenserwartung wird auch der Bedarf an augenärztlicher Versorgung wachsen. Ophthalmologische Behandlungsdokumentationen enthalten wertvolle Daten für die Forschung, die von klassischen klinischen Daten bis hin zu modernsten Bildgebungstechnologien reichen. Diese Datenquellen sind jedoch fragmentiert. EyeMatics kombiniert derzeit isolierte Datenquellen in vier Universitätskliniken und zwei weiteren Rollout-Partnern. Behandlungsdaten werden aus den jeweiligen Softwaresystemen und Diagnosegeräten extrahiert, um einen harmonisierten Datensatz zu erhalten (Ophthalmologisches Erweiterungsmodul für die Kerndatensätze der Medizininformatik-Initiative). Der Mehrwert dieses Projekts liegt in der Analyse von klinischen Daten aus der realen Welt, die an verschiedenen Standorten generiert werden, sowie in der aktiven Einbeziehung von Patientinnen und Patienten über von ihnen berichtete Ergebnisse. Klassische statistische Ansätze kombiniert mit fortgeschrittenem maschinellem Lernen werden neue Biomarker für die Präzisionsmedizin identifizieren. Dieses Teilprojekt entwickelt und implementiert patientenbezogene Evaluationsparameter (Patient-reported Outcome measures") und analysiert den Einfluss der im Rahmen der Medizininformatik eingeführten Versorgungsverbesserung der intravitrealen Therapie auf die Sehschärfe. Die neu geschaffene Datengrundlage wird für neue, maßgeschneiderte klinische Leitlinien in der Ophthalmologie von entscheidender Bedeutung sein.

Projektmanagement, Datenmanagement und Interoperabilität

Förderkennzeichen: 01ZZ2319F
Gesamte Fördersumme: 35.511 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Martin Sedlmayr
Adresse: Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Institut für Medizinische Informatik und Biometrie
Fetscherstr. 74
01307 Dresden

Projektmanagement, Datenmanagement und Interoperabilität

In Deutschland erblinden jährlich etwa 10.000 Menschen. Allein 50 % der Erblindungen sind auf altersbedingte Makuladegeneration zurückzuführen, 17 % auf Folgen der diabetischen Retinopathie. Ophthalmologische Behandlungsdokumentationen enthalten äußerst wertvolle Daten für die Forschung, die von klassischen klinischen Daten bis hin zu Bildgebungstechnologien reichen. Diese Datenquellen sind jedoch fragmentiert. EyeMatics kombiniert derzeit isolierte Datenquellen aus verschiedenen stationären und ambulanten Versorgungssystemen mit dem übergreifenden Ziel, die Krankenversorgung zu verbessern. Reale Behandlungsdaten von Augenpatienten in vier Universitätskliniken und weiteren Rollout-Partnern werden aus den Softwaresystemen und Diagnosegeräten extrahiert, um einen harmonisierten Datensatz zu erhalten, der die Grundlage für ein neues ophthalmologisches Erweiterungsmodul für den Kerndatensatz der Medizininformatik-Initiative darstellt. Der Standort Dresden wird im Arbeitspakt Datenmanagement & Interoperabilität bei der Spezifikation des EyeMatics-Kerndatensatzes unterstützen. Hierzu werden die Spezifikationen und Profile von ophthalmologischen Daten auf Grundlage der bisherigen Arbeit im Fortschrittshub MiHUBx für Eyematics bereitgestellt. Semantische und syntaktische Standards werden abgeglichen bzw. implementiert und Kodierrichtlinien in den Bereichen diabetische Retinopathie und altersbedingte Makuladegeneration in Kooperation weiter spezifiziert. Der Mehrwert dieses Projekts liegt in der Analyse von klinischen Daten. Klassische statistische Ansätze kombiniert mit maschinellem Lernen werden neue Biomarker für die Präzisionsmedizin identifizieren. Ein klinisches Dashboard wird der Demonstrator sein, der zuvor isolierte primäre Quellsysteme verbindet und Echtzeitdaten und neue Biomarker standortübergreifend visualisiert. Die neu geschaffene Datengrundlage wird für neue, maßgeschneiderte klinische Leitlinien in der Ophthalmologie von entscheidender Bedeutung sein.

Projekt- und Datenmanagement, klinischer Demonstrator, Analyse und Biomarker

Förderkennzeichen: 01ZZ2319G
Gesamte Fördersumme: 415.812 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Oliver Kohlbacher
Adresse: Universitätsklinikum Tübingen, Medizinisches Datenintegrationszentrum (meDIC)
Schaffhausenstr. 77
72072 Tübingen

Projekt- und Datenmanagement, klinischer Demonstrator, Analyse und Biomarker

In Deutschland erblinden jedes Jahr etwa 10.000 Menschen. Allein 50 % der Erblindungen sind auf die altersbedingte Makuladegeneration zurückzuführen. Die Prävalenz nimmt mit dem Alter deutlich zu, und mit steigender Lebenserwartung wächst der Bedarf an augenärztlicher Versorgung. Ophthalmologische Behandlungsdokumentationen enthalten wertvolle Daten für die Forschung, die von klassischen klinischen Daten bis hin zu modernsten Bildgebungstechnologien reichen. Diese Datenquellen sind jedoch fragmentiert. EyeMatics kombiniert derzeit isolierte Datenquellen in vier Universitätskliniken und zwei weiteren Rollout-Partnern. Behandlungsdaten werden aus den jeweiligen Softwaresystemen und Diagnosegeräten extrahiert, um einen harmonisierten Datensatz zu erhalten (Ophthalmologisches Erweiterungsmodul für die Kerndatensätze der Medizininformatik-Initiative). Der Mehrwert dieses Projekts liegt in der Analyse von klinischen Daten aus der realen Welt, die an verschiedenen Standorten generiert werden und in der aktiven Einbeziehung von Patienten über von ihnen berichtete Ergebnisse. Klassische statistische Ansätze kombiniert mit fortgeschrittenem maschinellem Lernen werden neue Biomarker für die Präzisionsmedizin identifizieren. Ein klinisches Dashboard wird der Demonstrator sein, der zuvor isolierte primäre Quellensysteme verbindet und Echtzeitdaten und neue Biomarker standortübergreifend visualisiert. Die neu geschaffene Datengrundlage wird für neue, maßgeschneiderte klinische Leitlinien in der Ophthalmologie von entscheidender Bedeutung sein. Am Standort Tübingen wird in Arbeitspaket (AP) AP1 an der Koordination, in AP2 am Ethikvotum, der Patientenrekrutierung und am Datenschutzkonzept, in AP3 an Datenmanagement und Interoperabilität und in AP4 bei Datenaustausch-Infrastruktur und Patient Reported Outcomes mitgearbeitet. Der Fokus wird in Tübingen einerseits auf der Entwicklung des klinischen Anwendungsfalls (Demonstrators) in AP 5, und andererseits in AP6 auf Analytik und Biomarkern liegen.

Rollout-Konzept, Ethik Votums, Patientenrekrutierung, Installation und Betrieb von Projektkomponenten

Förderkennzeichen: 01ZZ2319I
Gesamte Fördersumme: 51.887 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2025
Projektleitung: Dr. Frank Nüßler
Adresse: Klinikum Chemnitz gGmbH, Klinik für Augenheilkunde
Flemmingstr. 2
09116 Chemnitz

Rollout-Konzept, Ethik Votums, Patientenrekrutierung, Installation und Betrieb von Projektkomponenten

In Deutschland erblinden jedes Jahr etwa 10.000 Menschen. Allein 50 % der Erblindungen sind auf die altersbedingte Makuladegeneration zurückzuführen. Die Prävalenz nimmt mit dem Alter deutlich zu, und mit steigender Lebenserwartung wird auch der Bedarf an augenärztlicher Versorgung wachsen. Ophthalmologische Behandlungsdokumentationen enthalten wertvolle Daten für die Forschung, die von klassischen klinischen Daten bis hin zu modernsten Bildgebungstechnologien reichen. Diese Datenquellen sind jedoch fragmentiert. EyeMatics kombiniert derzeit isolierte Datenquellen in vier Universitätskliniken und zwei weiteren Rollout-Partnern. Behandlungsdaten werden aus den jeweiligen Softwaresystemen und Diagnosegeräten extrahiert, um einen harmonisierten Datensatz zu erhalten (Ophthalmologisches Erweiterungsmodul für die Kerndatensätze der Medizininformatik-Initiative). Der Mehrwert dieses Projekts liegt in der Analyse von klinischen Daten aus der realen Welt, die an verschiedenen Standorten generiert werden und in der aktiven Einbeziehung von Patientinnen und Patienten über von ihnen berichtete Ergebnisse. Klassische statistische Ansätze kombiniert mit fortgeschrittenem maschinellem Lernen werden neue Biomarker für die Präzisionsmedizin identifizieren. Ein klinisches Dashboard wird der Demonstrator sein, der zuvor isolierte primäre Quellensysteme verbindet und Echtzeitdaten und neue Biomarker standortübergreifend visualisiert. Die neu geschaffene Datengrundlage wird für neue, maßgeschneiderte klinische Leitlinien in der Ophthalmologie von entscheidender Bedeutung sein. Das Klinikum Chemnitz, als Roll-out Partner, wird die entwickelten Anwendungen installieren und die geschaffenen Prozesse etablieren. Dies umfasst sowohl die Rekrutierung von Patienten über den Broad Consent als auch die funktionierende ETL-Pipeline mit Datenaustauschverbindung.