Die Größe des Gehirns ist entscheidend für seine Funktionsfähigkeit. Ein ungewöhnlich kleines Gehirn in Folge einer neurologischen Entwicklungsstörung, die als Mikrozephalie bezeichnet wird, kann zu geistigen und motorischen Beeinträchtigungen führen. Eine Ursache der Mikrozephalie kann die Produktion einer zu geringen Anzahl von Nervenzellen während der Gehirnentwicklung sein. Ein gestörter Zellstoffwechsel scheint hierbei von Bedeutung zu sein.
Im Verbund MEPIcephaly wird der Zusammenhang zwischen Stoffwechselprozessen spezifischer Zellen (neurale Stamm- und Vorläuferzellen) und Mikrozephalie untersucht. Außerdem sollen neue ursächliche Gene der Mikrozephalie identifiziert werden.
Der Verbund MEPIcephaly ist Teil des transnationalen ERA-NET NEURON und umfasst jeweils eine Forschungsgruppe aus Deutschland, Finnland, Belgien und Frankreich. Die Forschungsgruppe der Technischen Universität Dresden wird das Zusammenspiel von Veränderungen in Stoffwechselwegen und Mutationen in Mikrozephalie-Genen analysieren.
Die Ergebnisse des Projektes werden zu einem besseren Verständnis der Ursachen der Mikrozephalie beitragen. Dies dient langfristig der Entwicklung neuartiger präventiver, diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten.