Schizophrenie ist eine neuronale Entwicklungsstörung, die in vielen Fällen eine lebenslange Behandlung erfordert. Die gleiche Behandlung wirkt allerdings nicht bei allen Betroffenen gleich gut. Aus diesem Grund muss die medikamentöse Therapie der Schizophrenie für die Patientinnen und Patienten individuell ausgewählt werden. Von großer Bedeutung ist das Verständnis von Mechanismen, die dem unterschiedlichen Ansprechen auf die Therapie zugrunde liegen. Es wurde kürzlich festgestellt, dass ein spezifisches Protein (GDNF) hierbei eine entscheidende Rolle spielen könnte.
Im Verbund GDNF_UpReg soll der Einfluss dieses Proteins auf die Entwicklung und Symptomatik der Schizophrenie sowie auf das Therapieansprechen untersucht werden.
Der Verbund GDNF_UpReg ist Teil des transnationalen ERA-NET NEURON und umfasst jeweils eine Forschungsgruppe aus Finnland, Deutschland und Estland. Die Forschungsgruppe des Universitätsklinikums München wird Patientinnen und Patienten mit einer ersten Schizophrenie-Episode anhand des Proteins GDNF charakterisieren. Hierbei werden unter anderem der Behandlungserfolg, Symptomschwere sowie Gehirnstruktur und -funktion berücksichtigt.
Das Projekt dient der Identifizierung einer Patientengruppe mit Schizophrenie, die von einer innovativen Therapie profitieren könnte. Positive Ergebnisse könnten anschließend klinische Arzneimittelstudien ermöglichen.