Teilprojekt eines Verbundes

Biologische Effekte von REGAGs in vivo, Proteomanalysen

Förderkennzeichen: 01KC2304C
Fördersumme: 645.338 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Projektleitung: Dr. Johannes Schmidt
Adresse: Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI)
Perlickstr. 1
04103 Leipzig

Eine effektive Versorgung von Knochendefekten ist eine bislang unzureichend erfüllte klinische Herausforderung. Durch eine zunehmend älter werdende Bevölkerung erhöht sich zudem die Häufigkeit von Begleiterkrankungen wie Osteoporose, welche die Knochenregeneration weiter reduzieren. In früheren Studien wurde der WNT-Signalweg als potentes Ziel zur Steuerung der Knochenbildung identifiziert. Hierauf aufbauend wurden neuartige Wirkstoffe auf Glykosaminoglykan-Basis entwickelt, die steuernd in diesen Signalweg eingreifen. Zwei dieser rational konzipierten Moleküle (REGAG1+2) zeigten im Mausmodell eine erhöhte Knochenneubildung nach Freisetzung aus einer Gelatinematrix. In dieser präklinischen Studie sollen diese Ergebnisse multizentrisch validiert werden. Ziel der Arbeiten am Fraunhofer IZI ist die Bestätigung der Wirksamkeit der getesteten REGAG-Moleküle sowie eine Evaluation deren Bioverträglichkeit. Die GLP-Prüfeinrichtung (GLP-PE) des Fraunhofer IZI übernimmt dabei die Rolle als zweiter Studienstandort. Dafür soll das Kalvarien-Defekt-Modell des BoneLab Dresden in die GLP-PE transferiert und SOPs sowie entsprechende Formblätter aus den Protokollen des BoneLab erstellt werden. Diese werden anschließend zur unabhängigen und parallelen Durchführung der Tierstudien an beiden Standorten verwendet. Die so gewonnenen Daten zur Wirksamkeit der REGAG-Moleküle werden im Anschluss integrativ mit denen des BonLab Dresden ausgewertet. Parallel zur Wirksamkeit wird auch die Bioverträglichkeit durch hämatologische und klinisch-chemische Untersuchungen sowie über Proteomanalysen gewonnener Blutplasmaproben beurteilt. Diese Analysen erlauben Rückschlüsse auf toxikologische Effekte die z. B. Nieren- oder Leberschädigungen hervorrufen. Die Arbeiten am Fraunhofer IZI unterstützen somit die Auswahl eines geeigneten REGAG-Kandidaten, der den Wnt-Signalweg effizient moduliert und sich, unter präklinischen Bedingungen, als geeignet für weiterführende klinische Studien erweist.