Verbund

PINPRICS - Replikationsstudie präventiver Interventionen der Paclitaxel-induzierten Neuropathie

Die Schädigung von Nerven ist eine häufige Nebenwirkung bei der Behandlung einer Krebserkrankung mit zellwachstumshemmenden Medikamenten, wie beispielsweise Paclitaxel. Dies ist einer der wichtigsten Gründe für eine Dosisreduktion oder den Abbruch der Krebsbehandlung. Derzeit ist keine Medikation zur Prävention der Nervenschädigung, auch Neuropathie genannt, verfügbar.

Die beteiligten Arbeitsgruppen des „PINPRICS“ Verbundes haben entscheidende Schritte in der Entstehung der Paclitaxel-induzierten Neuropathie identifiziert, welche sich für eine vorbeugende Medikation eignen. Die bisherigen Ergebnisse sollen im Rahmen dieser Fördermaßnahme in einer multizentrischen, konfirmatorischen, präklinischen Studie validiert werden. Dadurch soll die Evidenz, Robustheit und Verlässlichkeit der Ergebnisse erhöht werden. Geplant ist eine Replikationsstudie an drei Standorten um die Effektivität von drei Medikamenten zur Verhinderung der Chemotherapie-induzierten Neuropathie im Mausmodell intensiv zu prüfen. Untersucht werden die Substanzen Nilotinib, Lithiumcarbonat und IL-6 neutralisierende Antikörper. Die Studie sieht vor, zuerst die optimale Dosis der neuroprotektiven Medikamente zu bestätigen, welche dann in einem klinisch aussagekräftigen Mausmodell der Brustkrebs-Erkrankung getestet werden sollen. Die untersuchten Medikamente sind bereits für andere Indikationen in Deutschland zugelassen. Im Erfolgsfall kann deshalb als nächster Schritt eine klinische Phase II Studie anvisiert werden. Darüber hinaus soll im Rahmen des Projekts eine Organisationsstruktur etabliert werden, die für weitere präklinische konfirmatorische Studien genutzt werden kann.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Datenmanagement und -analyse, Projektkoordination

Förderkennzeichen: 01KC2002A
Gesamte Fördersumme: 225.188 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Matthias Endres
Adresse: Charité - Univeristätsmedizin Berlin, Klinik und Hochschulambulanz für Neurologie
Chariteplatz 1
10117 Berlin

Datenmanagement und -analyse, Projektkoordination

Die Chemotherapie-induzierte Neuropathie ist eine häufige Nebenwirkung vieler Zytostatika, einschließlich des Paclitaxel. Derzeit ist keine Medikation zur Prävention der Chemotherapie-induzierte Neuropathie klinisch verfügbar. In diesem Projekt ist die Durchführung einer rigorosen multizentrischen Replikationsstudie an drei Standorten geplant, die vom Standort Berlin aus koordiniert wird. Die beteiligten Arbeitsgruppen haben entscheidende Schritte in der Pathophysiologie der Paclitaxel-induzierten Neuropathie identifiziert, welche sich für eine präventive Medikation eignen: 1) Eintritt von Paclitaxel in Nervenzellen des sensiblen Nervensystems über organische anionentransportierende Polypeptidproteine, diese können mit Nilotinib blockiert werden; 2) Veränderungen der intrazellulären Kalziumhomöostase, diese Veränderungen können durch Lithiumionen verhindert werden, und 3) eine komplexe neuro-immune Interaktion, welche durch das Zytokin IL-6 orchestriert wird und durch IL-6 neutralisierende Antikörper blockiert werden kann. Im Projekt wird ein zweistufiger Ansatz verwendet, um zuerst die optimale Dosis der o. g. neuroprotektiven Medikamente zu bestätigen, welche dann in einem klinisch aussagekräftigen Mausmodell der Brustkrebs-Erkrankung getestet werden. In Berlin wird ein Drittel der Tiere dazu untersucht. Die biostatistische Betreuung der Studie erfolgt ebenfalls in Berlin und die zentrale Studiendatenbank wird auf einem Server des Berlin Institute of Health installiert.

Abgeschlossen

Studienteil Köln

Förderkennzeichen: 01KC2002B
Gesamte Fördersumme: 143.699 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Helmar Lehmann
Adresse: Universität zu Köln - Medizinische Fakultät, Zentrum für Neurologie, Institut für Psychosomatik- und Psychotherapie
Kerpener Str. 62
50937 Köln

Studienteil Köln

Die Chemotherapie-induzierte Neuropathie ist eine häufige Nebenwirkung vieler Zytostatika, einschließlich des Paclitaxel. Derzeit ist keine Medikation zur Prävention der Chemotherapie-induzierte Neuropathie klinisch verfügbar. In diesem Projekt ist die Durchführung einer rigorosen multizentrischen Replikationsstudie an drei Standorten geplant, die vom Standort Berlin aus koordiniert wird. Die beteiligten Arbeitsgruppen haben entscheidende Schritte in der Pathophysiologie der Paclitaxel-induzierten Neuropathie identifiziert, welche sich für eine präventive Medikation eignen: 1) Eintritt von Paclitaxel in Nervenzellen des sensiblen Nervensystems über organische anionentransportierende Polypeptidproteine, diese können mit Nilotinib blockiert werden; 2) Veränderungen der intrazellulären Kalziumhomöostase, diese Veränderungen können durch Lithiumionen verhindert werden, und 3) eine komplexe neuro-immune Interaktion, welche durch das Zytokin IL-6 orchestriert wird und durch IL-6 neutralisierende Antikörper blockiert werden kann. Im Projekt wird ein zweistufiger Ansatz verwendet, um zuerst die optimale Dosis der o. g. neuroprotektiven Medikamente zu bestätigen, welche dann in einem klinisch aussagekräftigen Mausmodell der Brustkrebs-Erkrankung getestet werden. Ein Drittel der Tiere dazu werden in Köln untersucht. Das Studienzentrum Köln wird Expertise bei der Durchführung von Neurographien an Mäusen bereitstellen. Darüber hinaus hat die Gruppe spezielle Kenntnisse hinsichtlich prä-klinischer Studien mit Inhibitoren von OATP, wie z. B. Nilotinib, und wird diese ins Konsortium einbringen.

Abgeschlossen

Studienteil Essen

Förderkennzeichen: 01KC2002C
Gesamte Fördersumme: 136.780 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Dr. Tim Hagenacker
Adresse: Universitätsklinikum Essen, Klinik für Neurologie
Hufelandstr. 55
45147 Essen

Studienteil Essen

Die Chemotherapie-induzierte Neuropathie ist eine häufige Nebenwirkung vieler Zytostatika, einschließlich des Paclitaxel. Derzeit ist keine Medikation zur Prävention der Chemotherapie-induzierte Neuropathie klinisch verfügbar. In diesem Projekt ist die Durchführung einer rigorosen multizentrischen Replikationsstudie an drei Standorten geplant, die vom Standort Berlin aus koordiniert wird. Die beteiligten Arbeitsgruppen haben entscheidende Schritte in der Pathophysiologie der Paclitaxel-induzierten Neuropathie identifiziert, welche sich für eine präventive Medikation eignen: 1) Eintritt von Paclitaxel in Nervenzellen des sensiblen Nervensystems über organische anionentransportierende Polypeptidproteine, diese können mit Nilotinib blockiert werden; 2) Veränderungen der intrazellulären Kalziumhomöostase, diese Veränderungen können durch Lithiumionen verhindert werden, und 3) eine komplexe neuro-immune Interaktion, welche durch das Zytokin IL-6 orchestriert wird und durch IL-6 neutralisierende Antikörper blockiert werden kann. Im Projekt wird ein zweistufiger Ansatz verwendet, um zuerst die optimale Dosis der o. g. neuroprotektiven Medikamente zu bestätigen, welche dann in einem klinisch aussagekräftigen Mausmodell der Brustkrebs-Erkrankung getestet werden. Das Studienzentrum Essen wird Expertise bei den Verhaltensversuchen an Mäusen bereitstellen. Darüber hinaus hat die Essener Gruppe spezielle Kenntnisse hinsichtlich prä-klinischer Studien an Spinalganglienneuronen. Als Replikationsstudie werden alle Versuchsteile an jedem der drei beteiligten Standorte, darunter auch Essen, durchgeführt. Die Versuchsgruppengrößen verteilen sich zu je einem Drittel über die Standorte. Darüber hinaus wird der Standort Essen das Datenmonitoring des Standortes Berlin übernehmen.