Förderkennzeichen: | 01KC2002B |
Fördersumme: | 143.699 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Helmar Lehmann |
Adresse: |
Universität zu Köln - Medizinische Fakultät, Zentrum für Neurologie, Institut für Psychosomatik- und Psychotherapie Kerpener Str. 62 50937 Köln |
Die Chemotherapie-induzierte Neuropathie ist eine häufige Nebenwirkung vieler Zytostatika, einschließlich des Paclitaxel. Derzeit ist keine Medikation zur Prävention der Chemotherapie-induzierte Neuropathie klinisch verfügbar. In diesem Projekt ist die Durchführung einer rigorosen multizentrischen Replikationsstudie an drei Standorten geplant, die vom Standort Berlin aus koordiniert wird. Die beteiligten Arbeitsgruppen haben entscheidende Schritte in der Pathophysiologie der Paclitaxel-induzierten Neuropathie identifiziert, welche sich für eine präventive Medikation eignen: 1) Eintritt von Paclitaxel in Nervenzellen des sensiblen Nervensystems über organische anionentransportierende Polypeptidproteine, diese können mit Nilotinib blockiert werden; 2) Veränderungen der intrazellulären Kalziumhomöostase, diese Veränderungen können durch Lithiumionen verhindert werden, und 3) eine komplexe neuro-immune Interaktion, welche durch das Zytokin IL-6 orchestriert wird und durch IL-6 neutralisierende Antikörper blockiert werden kann. Im Projekt wird ein zweistufiger Ansatz verwendet, um zuerst die optimale Dosis der o. g. neuroprotektiven Medikamente zu bestätigen, welche dann in einem klinisch aussagekräftigen Mausmodell der Brustkrebs-Erkrankung getestet werden. Ein Drittel der Tiere dazu werden in Köln untersucht. Das Studienzentrum Köln wird Expertise bei der Durchführung von Neurographien an Mäusen bereitstellen. Darüber hinaus hat die Gruppe spezielle Kenntnisse hinsichtlich prä-klinischer Studien mit Inhibitoren von OATP, wie z. B. Nilotinib, und wird diese ins Konsortium einbringen.