Im Verbund CONTRACT geht es um die Behandlung von Krebs-Patientinnen und -Patienten mit modifizierten Immunzellen. Dabei werden T-Zellen mit einem künstlichen Rezeptor (Chimärer Antigen Rezeptor, CAR) ausgestattet, der die Tumorzellen spezifisch erkennt und die T-Zellen zur Tumorabwehr aktiviert. Diese Behandlung soll insbesondere bei solchen Patientinnen und Patienten angewendet werden, für die keine weitere therapeutische Option besteht. Während die CAR-T-Zell-Therapie für Blutkrebs bereits erfolgreich ist, zeigten sich bisher keine großen Erfolge in der Behandlung solider Tumore. CONTRACT strebt an, die CAR-T-Zell-Therapie für die Behandlung solider Tumore zu ermöglichen, indem es die bisherigen Schwierigkeiten adressiert. Dieses ist insbesondere die Wanderung der T-Zellen zum Tumor und Penetration in den Tumor. Die Migration zum Tumor soll durch die zusätzliche Modifikation der T-Zellen mit dem Rezeptor CCR8 erreicht werden, der an ein auf Tumoren vorkommendes Signalmolekül bindet.
Die bisherigen Ergebnisse der beteiligten Arbeitsgruppen des CONTRACT-Verbundes sollen im Rahmen dieser Fördermaßnahme in einer multizentrischen, konfirmatorischen, präklinischen Studie validiert werden. Dadurch sollen die Evidenz, Robustheit und Verlässlichkeit der Ergebnisse erhöht werden. In zwei Laboren, am Regensburger Zentrum für Interventionelle Immunologie und am Klinikum der Universität München, werden parallel unter standardisierten Bedingungen die Untersuchungen in Zell- und Maus-Modellen durchgeführt, um eine möglichst hohe Validierung zu erreichen. Dabei werden Modelle des Pankreas-Karzinoms beispielhaft für eine Vielzahl an Tumoren untersucht. Von einer dritten Arbeitsgruppe an der Ludwig-Maximilians-Universität München werden die Daten unabhängig analysiert. Im Erfolgsfall soll als nächster Schritt eine klinische Testung des Konzepts erfolgen. Darüber hinaus ist eine wirtschaftliche Verwertung der Technologie im Rahmen von Lizenzen oder einer Ausgründung geplant.