Förderkennzeichen: | 01KC2002A |
Fördersumme: | 225.188 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Matthias Endres |
Adresse: |
Charité - Univeristätsmedizin Berlin, Klinik und Hochschulambulanz für Neurologie Chariteplatz 1 10117 Berlin |
Die Chemotherapie-induzierte Neuropathie ist eine häufige Nebenwirkung vieler Zytostatika, einschließlich des Paclitaxel. Derzeit ist keine Medikation zur Prävention der Chemotherapie-induzierte Neuropathie klinisch verfügbar. In diesem Projekt ist die Durchführung einer rigorosen multizentrischen Replikationsstudie an drei Standorten geplant, die vom Standort Berlin aus koordiniert wird. Die beteiligten Arbeitsgruppen haben entscheidende Schritte in der Pathophysiologie der Paclitaxel-induzierten Neuropathie identifiziert, welche sich für eine präventive Medikation eignen: 1) Eintritt von Paclitaxel in Nervenzellen des sensiblen Nervensystems über organische anionentransportierende Polypeptidproteine, diese können mit Nilotinib blockiert werden; 2) Veränderungen der intrazellulären Kalziumhomöostase, diese Veränderungen können durch Lithiumionen verhindert werden, und 3) eine komplexe neuro-immune Interaktion, welche durch das Zytokin IL-6 orchestriert wird und durch IL-6 neutralisierende Antikörper blockiert werden kann. Im Projekt wird ein zweistufiger Ansatz verwendet, um zuerst die optimale Dosis der o. g. neuroprotektiven Medikamente zu bestätigen, welche dann in einem klinisch aussagekräftigen Mausmodell der Brustkrebs-Erkrankung getestet werden. In Berlin wird ein Drittel der Tiere dazu untersucht. Die biostatistische Betreuung der Studie erfolgt ebenfalls in Berlin und die zentrale Studiendatenbank wird auf einem Server des Berlin Institute of Health installiert.