Förderkennzeichen: | 01KC2007B |
Fördersumme: | 807.137 EUR |
Förderzeitraum: | 2021 - 2024 |
Projektleitung: | Dr. Christiane Stahl-Hennig |
Adresse: |
Deutsches Primatenzentrum Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Abt. Infektionsmodelle Kellnerweg 4 37077 Göttingen |
Säuglinge und ältere Personen leiden häufig an schweren Atemwegsinfektionen durch das Respiratorische Synzytial-Virus. Ein Impfstoff gegen das Virus könnte viele der Infektionen und die durch das Virus bedingten Krankenhausaufenthalte und Todesfälle verhindern. Ziel des Projektes ist es daher, die Wirksamkeit eines neuartigen Immunisierungsverfahrens, das in vorangegangen Untersuchungen im nicht-menschlichen Primatenmodell bereits die Virusvermehrung eindrucksvoll unterdrücken konnte, zu bestätigen. Gleichzeitig soll auch die Wirksamkeit dieses Immunisierungsverfahrens gegen Influenzaviren überprüft werden. Dazu sollen die Impfstoffe unter standardisierten Bedingungen hergestellt und nach Qualitätsüberprüfung für Impfungen im Tiermodell eingesetzt werden. Die Wirksamkeit wird durch Belastungsexpositionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus und einem Influenzavirus überprüft. Lässt sich die bereits beobachtete Wirksamkeit im Rahmen unserer interdisziplinären Kooperation bestätigen, sind entscheidende Grundlagen für die klinische Entwicklung und wirtschaftliche Verwertung des neuartigen Immunisierungsverfahrens gelegt. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Primatenzentrum in Göttingen, dem niederländischen Primatenzentrum BPRC und dem Universitätsklinikum Erlangen durchgeführt. Ziel der Arbeiten am Deutschen Primatenzentrum ist es, gemeinsam mit dem Virologischen Institut des Universitätsklinikums Erlangen die Immunantworten in Rhesusaffen nach Impfung mit einem neuartigen RSV- und Influenza-Impfstoff zu analysieren. Nach sich anschließenden Belastungsinfektionen können durch Untersuchungen der Viruslast in den oberen und unteren Atemwegen Aussagen zur Wirksamkeit der neuen Impfstrategie getroffen werden. Schließlich sollen durch Assoziation von Schutzwirkung und induzierten Immunantworten Immunkorrelate erstellt werden.