Förderkennzeichen: | 01KC2007A |
Fördersumme: | 853.270 EUR |
Förderzeitraum: | 2021 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Klaus Überla |
Adresse: |
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum, Institut für Klinische und Molekulare Virologie Schloßgarten 4 91054 Erlangen |
Säuglinge und ältere Personen leiden häufig an schweren Atemwegsinfektionen durch das Respiratorische Synzytial Virus. Ein Impfstoff gegen das Virus könnte viele der Infektionen und die durch das Virus verursachten Krankenhausaufenthalte und Todesfälle verhindern. Ziel des Projektes ist es daher, die Wirksamkeit eines neuartigen Immunisierungsverfahren, das in vorangegangen Untersuchungen im Tiermodell bereits die Virusvermehrung eindrucksvoll unterdrücken konnte, zu bestätigen. Gleichzeitig soll auch die Wirksamkeit des Immunisierungsverfahren gegen Influenzaviren überprüft werden. Dazu sollen die Impfstoffe unter standardisierten Bedingungen hergestellt und nach Qualitätsüberprüfung für Impfungen im Tiermodell eingesetzt werden. Die Wirksamkeit wird durch Belastungsexpositionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus und einem Influenzavirus festgestellt. Lässt sich die bereits beobachtete Wirksamkeit im Rahmen dieser multizentrischen, präklinischen Studie bestätigen, sind entscheidende Grundlagen für die klinische Entwicklung und wirtschaftliche Verwertung des neuartigen Immunisierungsverfahren gelegt. Darüber hinaus soll diese Studie neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Ausbildung, Ausprägung und Schutzwirkung lokaler T-Zellantworten liefern. Dies ist ein zentraler Punkt der virologischen Forschung am Standort Erlangen. Die Identifikation von Gemeinsamkeiten oder Unterschieden in den Mechanismen zur Ausbildung gewebsständiger T-Zellen bei Maus und Rhesusaffe ist von großer Bedeutung für weitere translationale Forschungsprojekte, die im Anschluss der Studie initiiert werden sollen. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Primatenzentrum in Göttingen, dem niederländischen Primatenzentrum BPRC und dem Universitätsklinikum Erlangen durchgeführt. Der Standort Erlangen ist neben der Projektkoordination für die Herstellung und Validierung der Impfstoffe, Probenanalysen sowie das Datenmanagement und die Datenanalyse verantwortlich.