Förderkennzeichen: | 01KC2006A |
Fördersumme: | 278.915 EUR |
Förderzeitraum: | 2021 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Oliver Müller |
Adresse: |
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein , Campus Kiel, Klinik für Innere Medizin III mit den Schwerp. Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin Arnold-Heller-Str. 3 24105 Kiel |
Es besteht ein dringender klinischer Bedarf an wirksamen Therapeutika für Herzinsuffizienz. Jüngste Studien haben gezeigt, dass metabolische Veränderungen in Kardiomyozyten maßgeblich am Übergang vom normalen zum abnormalen Herzumbau beteiligt sind. Darüber hinaus reichen Veränderungen im kardialen Stoffwechselsubstrat aus, um einen pathologischen kardialen Phänotyp zu induzieren. Durch die Untersuchung metabolischer Profile bei Herzinsuffizienz konnte das mitochondriale Enzym L2-Hydroxyglutarat Dehydrogenase (L2HGDH) als potenzielle Zielstruktur metabolischer Umbauvorgänge des Herzmuskels identifiziert werden. Diese ist offenbar entscheidend bei der Entwicklung einer Herzinsuffizienz bei Druckbelastung beteiligt. Durch die Regulation des Alpha-Ketoglutarat-Metabolismus ist L2HGDH direkt mit dem Zitratzyklus verbunden. Es wurde ferner festgestellt, dass L2HGDH ein Transkriptionsregulator ist, indem epigenetische Modifikationen wie Histonacetylierung und Methylierung verändert werden. Daher ist L2HGDH eine vielversprechende therapeutische Zielstruktur, bei der verschiedene Ursachen einer Herzinsuffizienz zusammenlaufen. Um das translationale Potenzial eines Adeno-assoziierten viralen Vektors mit Kardiomyozyten-spezifischer Überexpression von L2HGDH zu validieren, soll aufbauend auf vorausgegangenen Untersuchungen die Eignung zur Behandlung der Herzinsuffizienz weiter belegt werden. In erster Linie wird eine Verbesserung der Herzkontraktilität angestrebt, was im Nagermodell einer Druck-induzierten experimentellen Herzinsuffizienz untersucht werden soll. Darüber hinaus soll der Einfluss des Geschlechts auf den Therapieeffekt untersucht werden. Neben den experimentellen Arbeiten erfolgt am Standort Kiel die Optimierung des AAV-Vektors, die Verblindung und Randomisierung sowie die statistische Auswertung. Zusammenfassend soll die Studie die Wirksamkeit dieses Therapieansatzes der Herzinsuffizienz untersuchen, der auf die Beeinflussung metabolischer Umbauprozesse zielt.