Förderkennzeichen: | 01KC2009B |
Fördersumme: | 512.877 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Jochen Weishaupt |
Adresse: |
Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Mannheim, Neurologische Klinik Theodor-Kutzer-Ufer 1-3 68167 Mannheim |
Die amyotrophe Lateralskerose (ALS) ist mit 80% der Fälle die häufigste Form von Motoneuronenerkrankungen. ALS führt progressiv zu einer Einschränkung der Bewegungsfähigkeit, einer Verschlechterung der Lebensqualität, selbstständiger Lebensweise und das mittlere Überleben liegt bei drei bis fünf Jahren nach Erstdiagnose. Die Entwicklung neuer und besserer ALS-Therapien, die das Überleben bei gleichzeitiger Erhaltung der Lebensqualität verbessern, ist von großer Bedeutung. In diesem konfirmatorischen Projekt sollen die sehr positiven Ergebnisse aus der ersten Studie mit dem untypischen Beta-Blocker S-Oxprenolol auf ALS-Progression, Überleben, die Zahl der Motoneurone im Rückenmark und der Muskelmasse überprüft und ergänzt werden. Dazu werden zwei verschiedene ALS-Maus-Modelle (SOD1*G93A und TARDBP*G298S) verwendet, um zu testen, ob die Effekte der ersten Studie auf eine bestimmte genetische Veränderung beschränkt sind oder sich eine generelle ALS-Therapiemöglichkeit ergibt. Darüber hinaus werden Kombination von S-Oxprenolol mit den zwei bisher zugelassenen Medikamenten, Riluzole und Edaravone getestet, um so negative Interaktionen oder mögliche Synergismen bereits in Tiermodellen zu untersuchen. Diese Versuche sind wichtig für die Planung und Durchführung sich anschließender klinischer Studien. Um die Validität und Vergleichbarkeit der Ergebnisse weiter zu erhöhen, werden die Versuche zu je gleichen Teilen mit beiden Tiermodellen an den Standorten Mannheim und Berlin durchgeführt.