Verbund

3DMinBrain

Das Risiko, an einer neurodegenerativen Erkrankung wie etwa der Alzheimer Demenz oder Parkinson zu erkranken, hängt von vielen Faktoren ab. Diese krankheitsabhängigen Risikofaktoren können beispielsweise genetisch bedingt oder umweltabhängig sein. Es ist wichtig, sie zu verstehen, um das Auftreten und den Verlauf der Erkrankung besser einschätzen zu können. Wovon das Risiko zu erkranken abhängt, ist bei neurodegenerativen Erkrankungen bislang aber noch unzureichend erforscht.
Das Vorhaben des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) ist Teil eines transnationalen Kooperationsprojektes. Im Vorhaben wird ein experimentelles Modell entwickelt, mit dem krankheitsabhängige Risikofaktoren analysiert werden können. Hierzu werden sogenannte „induzierte pluripotente“ Stammzellen speziell kultiviert und sollen die natürliche Komplexität eines menschlichen Gehirns nachbilden. Mit Hilfe dieses Modells künstlicher „Mini-Gehirne“ sollen anschließend genetische Risiken für die Alzheimer Demenz und die Parkinson Krankheit entschlüsselt werden.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Hochdurchsatz-Screening von humanen neuroektodermalen Organoiden für innovative Wirkstoffforschung bei neurodegenerativen Erkrankungen

Förderkennzeichen: 01ED1609
Gesamte Fördersumme: 356.595 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Peter Heutink
Adresse: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V., Standort Tübingen
Otfried-Müller-Str. 23
72076 Tübingen

Hochdurchsatz-Screening von humanen neuroektodermalen Organoiden für innovative Wirkstoffforschung bei neurodegenerativen Erkrankungen

3D MinBrain ist ein innovatives und multidisziplinäres Kooperationsprojekt. In dem transnationalen Forschungsvorhaben wird die Machbarkeit eines experimentellen Modells getestet, um den Prognoseverlauf neurodegenerativer Erkrankungen analysieren zu können. Basis hierfür sind künstliche humane Mini-Gehirne, die aus induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSCs) entwickelt werden. Die natürliche Komplexität von Gehirnen wird durch automatisierte 3D Kultivierung der Zellen nachgebildet. Durch bildgebende Verfahren werden molekulare Mechanismen untersucht, die bei neurodegenerativen Erkrankungen eine Rolle spielen. Mit diesen Modellen sollen die wichtigsten genetischen Risikofaktoren für die Alzheimer-Krankheit (AD) und die Parkinson-Krankheit (PD) weiter entschlüsselt werden. Diese genetischen Risikofaktoren wurden ursprünglich durch GWAS und Exom-Sequenzierungen identifiziert. So sollen etwa Signalwege charakterisiert werden, die zur Aß und Tau-Pathologie bei der Alzheimer Erkrankung sowie zur a-synuclein Aggregation und Toxizität in späten Formen der Parkinson Krankheit führen. Hierbei sollen auch die Aggregations- und Seeding-Hypothese von Proteinen in der Alzheimer- und Parkinson-Erkrankung bewertet sowie die Grenzen der Infektionsmöglichkeiten durch menschliche Prionen-Stämmen getestet werden.