Das Risiko, an einer neurodegenerativen Erkrankung wie etwa der Alzheimer Demenz oder Parkinson zu erkranken, hängt von vielen Faktoren ab. Diese krankheitsabhängigen Risikofaktoren können beispielsweise genetisch bedingt oder umweltabhängig sein. Es ist wichtig, sie zu verstehen, um das Auftreten und den Verlauf der Erkrankung besser einschätzen zu können. Wovon das Risiko zu erkranken abhängt, ist bei neurodegenerativen Erkrankungen bislang aber noch unzureichend erforscht.
Das Vorhaben des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) ist Teil eines transnationalen Kooperationsprojektes. Im Vorhaben wird ein experimentelles Modell entwickelt, mit dem krankheitsabhängige Risikofaktoren analysiert werden können. Hierzu werden sogenannte „induzierte pluripotente“ Stammzellen speziell kultiviert und sollen die natürliche Komplexität eines menschlichen Gehirns nachbilden. Mit Hilfe dieses Modells künstlicher „Mini-Gehirne“ sollen anschließend genetische Risiken für die Alzheimer Demenz und die Parkinson Krankheit entschlüsselt werden.