Eine Gemeinsamkeit von verschiedenen neurodegenerativen Erkrankungen besteht darin, dass sich Proteine in abnorme Strukturvarianten umformen und im zentralen Nervensystem ablagern. Bei der am stärksten verbreiteten Form der Demenz, der Alzheimer Erkrankung, sind „Beta-Amyloid“ und „Tau“ betroffen, bei der Parkinson-Krankheit „Alpha-Synuclein“ und bei den Prionenerkrankungen „Prion-Proteine“. Die genauen Eigenschaften der missgefalteten Proteine sind jedoch noch unzureichend verstanden und daher Gegenstand intensiver Forschung. Das Vorhaben der Universität Tübingen ist Teil eines transnationalen Kooperationsprojektes. Im Vorhaben werden die missgefalteten Proteine „Beta-Amyloid“ und „Alpha-Synuclein“ biochemisch und biophysikalisch untersucht. Die Arbeiten werden an menschlichem Gehirngewebe sowie in transgenen Mäusen durchgeführt. Ziel ist es, die verschiedenen Strukturvarianten zu charakterisieren, um daraufhin ihren Einfluss auf den Krankheitsverlauf zu untersuchen.