Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist die häufigste neurodegenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems mit Beginn im Erwachsenenalter. Dabei treten fortschreitende und irreversible Schädigungen der Nervenzellen auf, die für die Muskelbewegungen verantwortlich sind. Die genauen molekularen Mechanismen sind noch unzureichend verstanden und daher Gegenstand intensiver Forschung. Im transnationalen Forschungsvorhaben CureALS werden veränderte Proteinablagerungen an den Motoneuronen und die Rolle möglicher neuronaler Schutzmechanismen untersucht. Es werden zellbiologische und biophysikalische Methoden verwendet, die speziell auf Patienten angepasste pluripotenten Stammzellen basieren. Dabei wird der Einfluss genetischer, umweltbedingter und geschlechtsbedingter Risikofaktoren erforscht. Ziel ist es, wirkstoffähnliche Stoffe zu identifizieren, welche die Bildung veränderter Proteinablagerungen und damit das Absterben der Nervenzellen verhindern könnten.