Verbund

EPI-AD

Die Alzheimer Erkrankung ist die häufigste neurodegenerative Erkrankung. Sie beeinflusst die Integrität und die Funktion des Gehirns, woraus eine fortschreitende kognitive Verschlechterung resultiert. Es ist bekannt, dass die Erkrankung teilweise auf vererbten Faktoren beruhen kann. Entsprechende genetische Merkmale, soweit diese bereits bekannt sind, gelten als Risikofaktoren. Gleichzeitig können aber auch umweltbedingte Einflüsse die genetische Konstitution eines Menschen beeinflussen. Solche Einflüsse werden als epigenetische Faktoren bezeichnet. Auch sie nehmen Einfluss auf die Alzheimer Erkrankung, jedoch sind epigenetische Einflüsse bislang wenig erforscht. Der transnationale Forschungsverbund EPI-AD untersucht epigenetische Mechanismen bei der Alzheimer Demenz. Hierbei konzentrieren sich die Arbeiten auf den Hirnstamm, der das Gehirn mit dem Rückenmark verbindet. Nach aktuellen Forschungsergebnissen kommt dem Hirnstamm eine Schlüsselrolle bei der epigenetisch bedingten Alzheimer Pathologie zu. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren die Auswirkungen epigenetischer Veränderungen im Hirnstamm auf die Entwicklung und den Verlauf der Alzheimer Demenz.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Bedeutung epigenetischer Dysregulation im Hirnstamm bei Alzheimerscher Erkrankung

Förderkennzeichen: 01ED1614A
Gesamte Fördersumme: 415.000 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2020
Projektleitung: Prof. Thomas Haaf
Adresse: Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Fakultät für Biologie, Biozentrum - Institut für Humangenetik
Am Hubland
97074 Würzburg

Bedeutung epigenetischer Dysregulation im Hirnstamm bei Alzheimerscher Erkrankung

Es bestehen Hinweise, dass der Hirnstamm eine grundlegende Rolle in der frühen Pathogenese der Alzheimerschen Krankheit (AD) spielt. Deshalb soll die Bedeutung von DNA-(Hydroxy)methylierung im Hirnstamm in der Entwicklung und Progression von AD aufgeklärt werden. EPI-AD teilt sich in sieben Arbeitspakete (davon vier in Würzburg) mit folgenden Zielen: 1) Identifizierung von AD-spezifischen DNA-(Hydroxy)methylom-Profilen im Hirnstamm unter Verwendung von menschlichem post-mortem Gehirngewebe von Patienten mit AD und parallelisierten Kontrollen; 2) Untersuchung der Beziehung zwischen AD-spezifischer DNA-(Hydroxy)methylierungs-Signaturen im Hirnstamm und peripheren Blutproben in dieser Kohorte; 3) Bestimmung der prädiktiven Relevanz (Biomarker) von ausgewählten epigenetischen Signaturen in longitudinalen Alterskohorten, einschließlich Individuen, die an "Mild Cognitive Impairment" (MCI) leiden; und 4) Testung von kausalen Beziehungen ausgewählter epigenetischer Markierungen in einem neuen Model für AD unter Verwendung von induzierbaren pluripotenten Stammzellen aus dem Blut von Patienten mit AD und parallelisierten Kontrollen.

Abgeschlossen

Epigenetische Faktoren in der Progression der Alzheimer Erkrankung

Förderkennzeichen: 01ED1614B
Gesamte Fördersumme: 240.390 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2020
Projektleitung: PD Dr. Alfredo Ramirez
Adresse: Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Sigmund-Freud-Str. 25
53127 Bonn

Epigenetische Faktoren in der Progression der Alzheimer Erkrankung

Verschiedene Studien zur Alzheimer Demenz (AD) zeigen, dass bei der Entstehung der Krankheit nicht nur genetische, sondern auch epigenetische Faktoren relevant sind. Epigenetische Veränderungen der DNA beruhen etwa auf Umwelteinflüssen.