Die Alzheimer Erkrankung ist die häufigste neurodegenerative Erkrankung. Sie beeinflusst die Integrität und die Funktion des Gehirns, woraus eine fortschreitende kognitive Verschlechterung resultiert. Es ist bekannt, dass die Erkrankung teilweise auf vererbten Faktoren beruhen kann. Entsprechende genetische Merkmale, soweit diese bereits bekannt sind, gelten als Risikofaktoren. Gleichzeitig können aber auch umweltbedingte Einflüsse die genetische Konstitution eines Menschen beeinflussen. Solche Einflüsse werden als epigenetische Faktoren bezeichnet. Auch sie nehmen Einfluss auf die Alzheimer Erkrankung, jedoch sind epigenetische Einflüsse bislang wenig erforscht. Der transnationale Forschungsverbund EPI-AD untersucht epigenetische Mechanismen bei der Alzheimer Demenz. Hierbei konzentrieren sich die Arbeiten auf den Hirnstamm, der das Gehirn mit dem Rückenmark verbindet. Nach aktuellen Forschungsergebnissen kommt dem Hirnstamm eine Schlüsselrolle bei der epigenetisch bedingten Alzheimer Pathologie zu. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysieren die Auswirkungen epigenetischer Veränderungen im Hirnstamm auf die Entwicklung und den Verlauf der Alzheimer Demenz.