Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist bei der Diagnose und Verlaufskontrolle von neurodegenerativen Erkrankungen weit verbreitet. Dabei handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren, mit dem Strukturen und Funktionen des Gehirns ohne Strahlenbelastung untersucht werden können. Gegenüber den herkömmlichen MRT-Verfahren gewinnt die neue Ultrahochfeld-MRT-Technologie in der klinischen Forschung, insbesondere zur Alzheimerdemenz und zur Parkinsonkrankheit, zunehmend an Bedeutung. Mit der Ultrahochfeld-MRT können feinste Gewebestrukturen detailliert dargestellt werden, die mit herkömmlichen MRT-Verfahren nicht sichtbar sind. Da es bisher weltweit nur wenige Forschungszentren mit Ultrahochfeld-MRT-Geräten gibt, existieren noch keine einheitlichen Standards zu deren Verwendung und zur Interpretation von Untersuchungsergebnissen.
Ziel des Vorhabens des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen ist daher die Koordinierung einer Arbeitsgruppe. Die Arbeitsgruppe bringt die führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von 20 Zentren mit Ultrahochfeld-MRT-Geräten in Europa sowie führende internationale Expertinnen und Experten auf dem Gebiet neurodegenerativer Erkrankungen zusammen. In der Arbeitsgruppe werden zunächst die methodischen Möglichkeiten und Herausforderungen systematisch dokumentiert. Anschließend soll Einvernehmen über die Verwendung und Harmonisierung von Ultrahochfeld-MRT erzielt werden. Die Ergebnisse werden in einem Roadmap-Bericht zusammengestellt.