Teilprojekt eines Verbundes

Wechselwirkung und Einfluss von zerebralem Amyloid und zerebraler Ischämie auf das Fortschreiten einer Neurodegeneration

Förderkennzeichen: 01ED1617A
Fördersumme: 345.196 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Marc Fatar
Adresse: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Mannheim, Neurologische Klinik
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
68167 Mannheim

Ähnlich der Entwicklung eines Schneeballs zu einer Lawine kann auch ein Schlaganfall die Entwicklung einer Demenz vorantreiben. Hierfür sind mehrere Faktoren ausschlaggebend: 1) Ablagerungen des Proteins Amyloid, eines der bekannten Kennzeichen der Alzheimer Demenz; 2) Entzündungsreaktionen des Nervensystems; 3) Veränderungen an der Blut-Hirn-Schranke, die das Gehirn u. a. vor im Blut zirkulierenden Krankheitserregern und  Giften schützt und 4) Verschlüssen in Blutgefäßen, was zur Unterversorgung des Körpers und des Gehirns mit Sauerstoff führen kann. Nach aktuellen Erkenntnissen der  Forschung kann eine Kombination dieser Faktoren eine fortschreitende Neurodegeneration verursachen. Die genauen Mechanismen der Interaktion sind jedoch weitgehend unbekannt. Das Verbundprojekt SNOWBALL  untersucht daher diese Wechselwirkung durch Analyse verschiedener Schlüsselmoleküle. Dies geschieht am Beispiel der zerebralen Amyloid Angiopathie, einer Erkrankung der Blutgefäße des Gehirns. Durch bildgebende Techniken werden neuronale Netzwerke im Gehirn und Transportvorgänge an der Blut-Hirn-Schranke von Mäusen untersucht. Die Ergebnisse dieser Forschung sollen mit Daten von Schlaganfallpatientinnen und -patienten verglichen werden. Der interdisziplinäre Ansatz bindet Pharmakologen, Biologen, Radiologen sowie labortechnische und klinische Expertinnen und Experten auf den Gebieten der Neurodegeneration und der Schlaganfallforschung ein.