Verbund

T-Box Riboschalter als neue Targets für antibakterielle Strategien: Validierung der RNA-vermittelten Kontrolle der Methionin-Biosynthese in Staphylokokken als "proof of principle" (TRANsACT)

Förderkennzeichen: 16GW0297
Fördersumme: 485.240 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Dr. Wilma Ziebuhr
Adresse: Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Josef-Schneider-Str. 2 / Bau D15
97080 Würzburg

Gram-positive Bakterien, wie zum Beispiel Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) sind häufige Infektionserreger, gegen die dringend neue Antibiotika benötigt werden. Die Entwicklung von Antiinfektiva wird nicht zuletzt durch das Fehlen gut charakterisierter neuer Zielstrukturen behindert, an die Wirkstoffe in Bakterien angreifen können. Das TRANsACT-Projekt will diese Lücke schließen und sich auf die Validierung so genannter T-Box-Riboschalter (TBRS) als neue antibakterielle Targets konzentrieren. TBRS gewährleisten in Bakterien die Produktion einer Reihe von lebenswichtigen Faktoren, wobei TBRS ausschließlich in Gram-positiven Bakterien vorkommen, nicht jedoch in menschlichen oder tierischen Zellen. TRANsACT macht es sich zur Aufgabe, die genauen strukturellen Voraussetzungen der TBRS-Funktion zu erforschen, um diese für ein künftiges Wirkstoffdesign nutzbar zu machen. Dazu wird ein bestimmter TBRS als Modell genutzt, der in S.aureus die Synthese der lebenswichtigen Aminosäure Methionin kontrolliert. Mit diesem System ist es erstmals möglich, die Funktion von TBRS in lebenden Bakterienzellen und Infektionsmodellen zu untersuchen und für die Wirkstoffsuche zu nutzen.