Pseudomonas aeruginosa zählt weltweit zu den häufigsten Verursachern von schwer zu therapierenden Infektionen wie Lungenentzündungen, Wund- und Harnwegsinfektionen und Sepsen. In erster Linie sind immungeschwächte Patienten betroffen. Die klassische Langzeittherapie der Infektion durch systemische und/oder inhalative Antibiotika geht häufig mit der Entstehung resistenter Stämme einher, welche die Behandlungsoptionen erheblich begrenzen und erschweren.
Im Verbundprojekt soll ein neuer Therapieansatz validiert werden, in dem niedermolekulare Inhibitoren den bakteriellen Transkriptionsregulator PqsR inhibieren und dadurch die krankmachenden virulenten Eigenschaften des Erregers ausschalten. Diese neuartigen Antiinfektiva wirken als Pathoblocker, sie töten die Bakterien nicht ab, sondern überführen sie lediglich in eine nicht-pathogene Form. Daher wird mit wesentlich geringeren Resistenzbildungsraten als bei herkömmlichen Antibiotika gerechnet. Ziel des Vorhabens ist es, den Ansatz in in-vitro- als auch in-vivo-Modellen zu validieren und zu überprüfen, ob bei der späteren Anwendung im Patienten tatsächlich mit einer verringerten Gefahr der Resistenzbildung zu rechnen ist.