Bei einer Krebserkrankung des Knochenmarks, dem Multiplen Myelom, kann in 40 % der Erkrankten durch Therapie mit einzelnen Medikamenten und in 85 % der Erkrankten durch Zugabe weiterer Medikamente ein Therapie-Ansprechen erreicht werden. Gleichzeitig werden durch die Kombinationen jedoch auch schwerwiegende Nebenwirkungen induziert. Um die Heilungschancen der Patientinnen und Patienten zu verbessern, müssen daher möglichst aussagekräftige Daten erhoben und systematisch ausgewertet werden, um eine individualisierte Therapie zu erarbeiten.
Dies ist auch das Ziel der Fördermaßnahme "Forschungskonsortien zur Systemmedizin". Die Fördermaßnahme soll eine Verbesserung der Therapie aller individuellen Patientinnen und Patienten durch eine Integration verschiedener Datenebenen erreichen; dies können z. B. klinische Daten, Ergebnisse bildgebender Verfahren oder genetische Analysen sein. Langfristig dient die Fördermaßnahme der Etablierung der Systemmedizin in Deutschland. Im Verbund "CLIOMMICS" werden Daten der Patienten erhoben, verarbeitet und schließlich Therapieempfehlungen entwickelt, die bei möglichst geringen Nebenwirkungen das beste Therapieansprechen erlauben. In der zweiten Förderphase des Verbundes werden die Therapieempfehlungen weiter entwickelt und in der Klinik angewandt.