Das Magenkarzinom steht weltweit an vierter Stelle der häufigsten Krebsarten und ist die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache. Die therapeutischen Optionen für die Behandlung von Magenkarzinomen umfassen Chirurgie, Chemotherapie und Strahlentherapie. Die Gesamtüberlebensrate der Patienten und Patientinnen ist jedoch nicht zufriedenstellend. Neue therapeutische Optionen werden dringend benötigt. Ziel des e:Med-Konsortiums SYS-Stomach ist, durch einen systemmedizinischen Ansatz Biomarker für die Vorhersage des Therapieverlaufs beim Magenkarzinom zu finden. Hierzu arbeiten Forschende aus den Bereichen Mathematik, Biologie und Medizin zusammen. Der Verbund vergleicht, wie zwei verschiedene zum Einsatz kommende Medikamente (Trastuzumab, Cetuximab) wirken. Die Signalwege in den Tumorzellen und die spezifischen Unterschiede im Verhalten der Zellen als Reaktion auf die Behandlung werden untersucht. Auch Resistenzmechanismen gegen eine Behandlung sollen so aufgedeckt werden. Basierend auf den Untersuchungen werden mathematische Modelle erstellt: zum einen für das Wachstum von Magenkarzinomen, zum anderen für deren Ansprechen auf eine Behandlung. Mögliche Biomarker, die über diese Modelle gefunden werden, sollen dann im Zellkulturmodell und anhand vorliegender klinischer Tumorproben überprüft und nachgewiesen werden.