Psychiatrische Störungen wie Depressionen betreffen allein in Deutschland drei Millionen Menschen. Die Ursachen der Erkrankung sind jedoch noch nicht ausreichend verstanden. Das Ziel des Verbundes ist daher ein verbessertes Verständnis der Ursachen der wichtigsten psychiatrischen Erkrankungen Schizophrenie und Depressionen durch einen integrierten, systemorientierten Ansatz. An klinisch sehr gut charakterisierten Patienten werden die bisher bekannten und während der Laufzeit des Projektes identifizierten Risikogene und molekularen Ursachen überprüft. Dabei werden diagnoseübergreifende Merkmale, die Hinweise auf gemeinsame Ursachen verschiedener Krankheitsbilder geben könnten, besonders berücksichtigt. Durch die Integration mehrerer Datenebenen, die u. a. bildgebende Verfahren (Neuroimaging), genetische Analysen, Mausmodelle und funktionelle Analysen induzierter pluripotenter Stammzellen aus Hochrisikopatienten umfassen, wird ein substantieller Beitrag zum Verständnis der Krankheiten erwartet. Die Ergebnisse sollen mittelbar auch dazu beitragen, die Diagnose und Behandlung der Krankheiten zu verbessern und dadurch den betroffenen Menschen besser helfen zu können. In der zweiten Förderphase des Verbundes werden die bisher identifizierten Risikogene weiter überprüft, um konkrete Verbesserungen für Diagnose und Therapie zu erreichen. Ein weiteres Ziel dieser Förderperiode ist die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene.