Arteriosklerose oder Arterienverkalkung führt zu Herzinfarkt und Schlaganfall. Deshalb ist sie eine der häufigsten Todesursachen in Europa. Die Ursachen sind komplex, denn neben Ernährung und Umwelt spielen genetische Faktoren eine große Rolle. Das Krankheitsgeschehen kann demzufolge nur durch umfassende, systemorientierte Ansätze aufgeklärt werden. Solche bietet die Systemmedizin. Hier greifen Medizin, Naturwissenschaften und Bioinformatik ineinander, um die vielschichtigen Zusammenhänge zu verstehen, und neue Möglichkeiten für Erkennung und Behandlung von Krankheiten abzuleiten. e:AtheroSysMed baut auf beachtlichen Ressourcen aus dem NGFN-geförderten Verbund Atherogenomics auf. Den beteiligten Forscherinnen und Forschern gelang es bereits früh, umfangreiche Daten zu Genom und Lebensbedingungen zahlreicher gesunder und erkrankter Menschen zusammenzuführen und auszuwerten. Dabei fiel vor allem eines auf: Die „klassischen“ Risikofaktoren wie Rauchen und Übergewicht erklären die Krankheitsentstehung nur zum Teil. Es gibt weitere, bislang unbekannte Faktoren, die im Zusammenspiel mit unseren Genen die Krankheit auslösen können. Hier setzt e:AtheroSysMed an. Ziel ist es, mit Hilfe der Systemmedizin die tatsächlichen Ursachen der Arteriosklerose und die weitere Wegstrecke zu Herzinfarkt und Schlaganfall umfassend zu verstehen. Auf dieser Basis werden neue, wirksamere Möglichkeiten für die Vorbeugung, Erkennung und Behandlung der gefährlichen Erkrankung entwickelt.