Übermäßiger Alkoholkonsum - wie er heutzutage oftmals schon bei Jugendlichen alltäglich ist - kann zu Alkoholabhängigkeit führen. Alkoholabhängigkeit ist eine der am weitesten verbreiteten neuropsychiatrischen Erkrankungen unserer Gesellschaft. Ziel des Verbundes ist, individuelle neuronale Risikoprofile für Alkoholabhängigkeit bei Jugendlichen zu definieren. Die Risikoprofile sollen vorhersagen, ob eine Alkoholsucht im späteren Leben wahrscheinlich ist. Dazu werden gemeinsame Datenbanken und mehrere molekularbiogische und genetische Datensätze von Patientinnen und Patienten verwendet. Diese werden mit Methoden der Biostatistik, der mathematischen Modellierung und Bildgebung kombiniert. Die daraus entstehenden Ergebnisse werden in unabhängigen klinischen Untersuchungen und Tiermodellen funktionell überprüft. Das Forschungsprojekt soll dazu beitragen, eine Alkoholabhängigkeit frühzeitig zu erkennen, zu behandeln oder sogar zu verhindern. Darüber hinaus sollen innovative Wirkstoffe zur Vorbeugung von Rückfällen identifiziert und in klinischen Studien getestet werden. Die zweite Förderphase des Verbundes baut auf den bereits erreichten Ergebnissen auf, indem identifizierte Kandidatengene funktionell getestet werden.