Förderkennzeichen: | 01ZX2206A |
Fördersumme: | 1.633.661 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Martin Witzenrath |
Adresse: |
Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie Charitéplatz 1 10117 Berlin |
Die Pneumonie wurde als ein entscheidender Risikofaktor für und Einflussfaktor auf die Atherosklerose identifiziert. Daher ist es von größter klinischer Bedeutung, die Pathomechanismen dieses Zusammenhangs zu verstehen. Dieses Ziel verfolgt SYMPATH mit einem systemmedizinischen Ansatz, der klinische, experimentelle und bioinformatische Untersuchungen vereint. In der ersten Förderperiode von SYMPATH wurden translationale Mausmodelle der Pneumonie-aggravierten Atherosklerose etabliert, mehrere molekulare Targets identifiziert, die eine Verbindung zwischen Pneumonie und Atherosklerose herstellen könnten, und ein biomathematisches Modell der Atherosklerose einschließlich der Therapieeffekte erstellt. In Fortsetzung dieser Arbeit mit Schwerpunkt auf Validierung, Verfeinerung und Translation werden von SYMPATH in der zweiten Förderperiode drei wichtige Errungenschaften erwartet: 1) Biomarker, die den Verlauf der Atherosklerose bei Pneumonie-Patienten und -Patientinnen vorhersagen; 2) therapierbare Zielstrukturen, auf die Arzneimittel über Neupositionierung (Drug Repurposing) oder über gezielte Wirkstoffentwicklung ausgerichtet werden können und 3) Vorhersagen über verbesserte Behandlungsstrategien zur Vorbeugung oder Verbesserung der Atherosklerose nach Pneumonie in Abhängigkeit von individuellen Risikoprofilen, die eine Grundlage für nachfolgende interventionelle Studien liefern. In diesem Teilvorhaben der Charité - Universitätsmedizin Berlin werden die bereits in der ersten Förderperiode gesammelten umfangreichen biologischen Daten von Patienten-Kohorten sowie experimentellen Modellen komplettiert und validiert, um das biomathematische Modell der Pneumonie-induzierten systemischen Immunantwort und Atherosklerose zu verfeinern. Die synergistische und iterative Kombination beider Ansätze (klinische Kohorten, experimentelle Modelle) wird es ermöglichen, einen umfassenden Einblick in die entsprechenden gemeinsamen Krankheitsmechanismen zu gewinnen.