Förderkennzeichen: | 01ZX2206B |
Fördersumme: | 744.857 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Markus Scholz |
Adresse: |
Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE) Härtelstr. 16-18 04107 Leipzig |
Die Pneumonie wurde als ein entscheidender Einflussfaktor für das Voranschreiten der Atherosklerose identifiziert. Ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Pathomechanismen ist notwendig, um verbesserte Diagnostik, Therapieansätze und Präventionsstrategien zu entwickeln und modellbasierte Vorhersagen über verbesserte Behandlungsstrategien treffen zu können. Aufgrund dieser hohen klinischen Bedeutung wird dies im interdisziplinären Verbundprojekt SYMPATH untersucht. Daten aus großen, gut phänotypisierten und molekulargenetisch charakterisierten Patientenkohorten und aus in vivo-Experimenten werden für biostatistische Analysen und für eine umfassende biomathematische Modellierung der durch die Lungenentzündung aggravierten Atherosklerose verwendet. In der ersten Förderperiode von SYMPATH wurden umfangreiche Datenerhebungen in Patienten- und Probandenkohorten durchgeführt und es wurde ein hochentwickeltes translationales Mausmodell der Pneumonie-aggravierten Atherosklerose etabliert. Es wurden Moleküle identifiziert, die eine Verbindung zwischen Pneumonie und Atherosklerose herstellen könnten und es wurde ein biomathematisches Modell der Atherosklerose erstellt, welches auch Therapieeffekte umfasst. Dieses Modell konnte mit dem Modell der Pneumonie verbunden werden. Der Fokus der zweiten Förderperiode liegt auf Validierung, Verfeinerung und Translation. An der Universität Leipzig 1) werden neue Daten des Verbundes biostatistisch ausgewertet um weitere, Pneumonie und Atherosklerose verbindende Moleküle und Mechanismen zu identifizieren; 2) werden die bisher entwickelten biomathematischen Modelle um weitere Risikofaktoren, Pathomechanismen und Therapien erweitert; 3) werden Lipidom- und Metabolom-Messungen in Proben aus Experimenten des Projektpartners Charité durchgeführt und 4) es werden die Plattformaufgaben für den Verbund aufrechterhalten (Pflege der Projektdatenbank, Integration und Bereitstellung von Daten, Unterstützung des Verbundmanagements).