Förderkennzeichen: | 01ZX1905D |
Fördersumme: | 610.764 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Brigitte M. Pützer |
Adresse: |
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Experimentelle Gentherapie und Tumorforschung Schillingallee 69 18055 Rostock |
Das Vorhaben MelAutim verfolgt das Ziel, die molekularen und zellulären Mechanismen für das Zusammenspiel von Krebs und Autoimmunität aufzudecken. Insbesondere sollen solche Faktoren identifiziert werden, die bei einer Immuntherapie an der Entstehung neuer oder der Verschlimmerung bereits bestehender Autoimmunerkrankungen beteiligt sind. Mit diesen Ergebnissen soll mit systemmedizinischen Methoden ein Modell entwickelt werden, das bereits vor Therapiebeginn den Ärzten hilft, das individuelle Patientenrisiko einzuschätzen und die Therapieart bzw. deren Kontrollintervalle auszuwählen. Es könnten zum einen therapeutische Angriffspunkte identifiziert werden, die eine Antitumorantwort hervorrufen ohne Autoimmunität zu induzieren. Auf der anderen Seite könnten mit Hilfe des Modells, bei dem unter kontrollierten Bedingungen Autoimmunität ausgelöst wird, Erkenntnisse über die zugrundeliegenden Mechanismen von Autoimmunerkrankungen gewonnen werden. Die molekularen und theoretischen Analysen sollen somit aufzeigen, wie langfristig die medizinische Versorgung von Melanompatienten verbessert werden kann. In Teilprojekt 3 wird untersucht, wie Melanomzellen durch ihr Sekretom Immunzellen beeinflussen und dadurch die Tumorprogression, Immuntherapie-Resistenz sowie ein Aufflammen vorbestehender Autoimmunerkrankungen ermöglichen. Der Fokus liegt dabei auf den durch den Transkriptionsfaktor E2F1 in Tumorzellen induzierten immunmodulatorischen Eigenschaften des Melanom-Sekretoms. Weil E2F1 seine prometastatische Funktion über Interaktionen mit einem wachsenden Repertoire an transkriptionellen Koregulatoren ausübt, sollen weiterhin die Kofaktoren gefunden werden, die die transkriptionelle Aktivität von E2F1 auf Zielgene mit immunmodulatorischen Funktionen lenken. Schließlich sollen E2F1/Kofaktor/Zielgen-Axen identifiziert werden, die das Sekretom zur Deregulierung der Immunantwort und zugunsten der Tumorprogression reprogrammieren.