Förderkennzeichen: | 01ZX1903A |
Fördersumme: | 2.097.431 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Georg Fuellen |
Adresse: |
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Biostatistik und Informatik in Medizin und Alternsforschung Ernst-Heydemann-Str. 8 18057 Rostock |
Mit dem Älterwerden kommt es zur Zellalterung und zu Mehrfacherkrankungen. Zelluläre Seneszenz ist ein wesentlicher Treiber eines Netzwerks von Krankheiten, einschließlich Krebs und Schlaganfall. In dem Projekt SASKit werden Systemmodellierung und Bioinformatik genutzt, um aus molekularen Daten und anderen Labordaten ein Biomarker+Software-Werkzeug zu entwickeln, dessen Schwerpunkt auf der Messung und Interpretation von seneszenzabhängigen Signaturen liegt, für eine präzise (und frühzeitige) Diagnose, Prognose und letztendlich Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs und ischämischem Schlaganfall / Thromboembolie. Wir bauen auf Veröffentlichungen auf, in denen beschrieben wird, wie die zelluläre Seneszenz und die mit der Seneszenz assoziierte Sekretion inflammatorischer Substanzen direkt an der Komorbidität von Bauchspeicheldrüsenkrebs, ischämischem Schlaganfall und allgemeiner an Krebs- und Gerinnungsproblemen beteiligt sind. In dem Projekt werden humane Beobachtungsstudien für Bauchspeicheldrüsenkrebs und ischämischen Schlaganfall durchgeführt, wobei insbesondere Seneszenzmarker gemessen werden, um Poweranalysen für die begleitende Diagnostik in größeren Interventionsstudien vorzubereiten, beispielsweise von patientenspezifischen "Senolytika" (zur Tötung seneszenter Zellen) mit Naturstoffen wie Quercetin. Für die Bauchspeicheldrüse werden Co-Kultur-Studien von Krebszellen und Sternzellen sowie ein Mausmodell verwendet. Für Schlaganfall werden Gehirnschnitte und die Erholung nach Schlaganfall bei der Maus untersucht. Die Bioinformatik schliesslich dient der Suche nach den optimalen Biomarkern durch maschinelles Lernen.