Förderkennzeichen: | 01GM2207G |
Fördersumme: | 491.969 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2026 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Julia Skokowa |
Adresse: |
Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Medizinische Klinik, Innere Medizin II, Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie, Rheumatologie und Pulmologie Otfried-Müller-Str. 10 72076 Tübingen |
In den letzten Jahren wurden zahlreiche seltene genetische Erkrankungen identifiziert, die mit einer Veranlagung für myeloische Neoplasien im Kindes- und Jugendalter einhergehen. Ziel von MyPred ist es, diese Erkrankungen besser zu verstehen und die Versorgung von Betroffenen und ihren Familien zu verbessern. Das Konsortium setzt sich aus anerkannten Experten aus diesem Gebiet zusammen. Zudem integriert MyPred vier große Patientenregister. Damit deckt MyPred die meisten Prädispositionen für myeloische Neoplasien ab und kann beinahe alle betroffenen Patientinnen und Patienten in Deutschland erreichen. Die Forschungsgruppe in Tübingen wird folgende Fragestellungen bearbeiten: Entdeckung und Charakterisierung genetischer Veränderungen mit assoziierter Prädisposition für myeloische Neoplasien. Dafür erfolgt eine systematische phänotypische Charakterisierung von Patienten mit schwerer kongenitaler Neutropenie (CN). Zudem werden mögliche ursächliche genetische Varianten mittels Trio NGS-Analyse identifiziert und im Hinblick auf die funktionellen Konsequenzen validiert. Darstellung der klonalen Architektur der Hämatopoese bei Kindern mit genetischer Prädisposition für myeloische Neoplasien zur Identifizierung spezifischer Therapieansätze. Dazu werden somatische leukämogene Genmutationen mit Hilfe von Genpanels identifiziert. Bei Patienten mit CN und Shwachman-Diamond-Syndrom, die AML/MDS entwickelt haben, wird die klonale Evolution von pro-leukämischen und leukämischen Stammzellen mittels Einzelzell-DNA-Sequenzierung analysiert. Analyse des in vivo-Verhaltens von (Prä-)Leukämiezellen zur Verhinderung oder Behandlung von Leukämie bei schwerer angeborener Neutropenie. Dazu wird die Rolle somatischer Mutationen bei der leukämogenen Transformation von hämatopoetischen Zellen von CN-Patienten mit SETBP1 und ASXL1-Genvarianten untersucht.