Die Charcot-Marie-Tooth Krankheit ist eine neurogenetische Erkrankung. 20-30 von 100.000 Personen sind betroffen. Die Krankheit manifestiert sich durch den Schwund von Muskulatur sowie durch Schmerzen und Muskelkrämpfe. Der Grund hierfür liegt nicht in den Muskeln selbst, sondern in einer unzureichenden Weiterleitung von Nervenimpulsen aus dem Gehirn. Ein Gendefekt sorgt dafür, dass der Nervenzellfortsatz (Axon) oder die einen Nerv ummantelnde Myelinschicht geschädigt werden, so dass neuronale Impulse gestört werden. Der Forschungsverbund CMT-Net hat zum Ziel, ein tieferes Verständnis für die noch unheilbare Krankheit zu gewinnen und die Translation neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse für die Patienten und Patientinnen für Diagnostik und Therapie zu verbessern. Im Vordergrund stehen mehrere wissenschaftliche Fragestellungen, wie z. B. welche Risikofaktoren den Verlauf der Erkrankung beeinflussen könnten, oder wie sich die Schwere der Erkrankung und deren Fortschreiten objektivierbar messen lassen.
Koordinator:
Univ. Prof. Dr. Michael W. Sereda
DFG-Heisenberg Professor für hereditäre Neuropathien
Klinik für klinische Neurophysiologie
Universitätsmedizin Göttingen (UMG)
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen
Tel.: 0551-39-66650
Website: www.cmt-net.de