Förderkennzeichen: | 01GM1511A |
Fördersumme: | 137.358 EUR |
Förderzeitraum: | 2016 - 2019 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Mikael Simons |
Adresse: |
Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin Hermann-Rein-Str. 3 37075 Göttingen |
In diesem Teilprojekt (R2), wird Drosophila melanogaster als genetisches Modellsystem genutzt, um trophische, gliale Faktoren zu finden, die für axonales Überleben wichtig sind. Es wurde ein globaler RNAi Screen durchgeführt, in dem Gene spezifisch in Glia herunterreguliert werden und nach neurodegenerativen Phänotypen gesucht wird. In diesem Ansatz wurden 710 Gene gefunden, die nach spezifischem Ausschalten in Glia zu motorischen Defiziten führen. Geplant ist diese Gene näher zu untersuchen, um neue molekulare Mechanismen zu identifizieren. Hauptziel ist die neuronale und gliale Kopplung auf molekulare Ebene zu verstehen, um somit neue Therapieansätze der CMT1 entwickeln zu können. Es wurden adulte Drosophila als genetisches System herangezogen, um die Grundlagen der axonalen und glialen Kopplung zu untersuchen. Dazu wurden humane homologe Gene (ca. 8000 Gene) in Drosophila mittels einer UAS-shRNA Bibliothek (Vienna Drosophila RNAi Center) spezifisch in Glia ausgeschaltet. Mit diesem Ansatz wurden 710 Gene in Glia identifiziert, die für motorische Funktion essentiell sind. Diese ‚Hits’ sollen nochmals in einem sekundären ‚Screen’ nachuntersucht werden. Als ‚readout’ werden Verhaltenstests genutzt, in denen die motorische Funktion der Fliegen geprüft wird. In einem zweiten Schritt sollen alle Gene, die aus dem sekundären ‚Screen’ herausgekommen sind in morphologischen Untersuchungen weitergeprüft werden. Dazu werden die entsprechenden RNAi Linien mittels repo- or gliotactin-GAL4 in den verschiedenen glialen Subtypen exprimiert und diese dann durch Immunhistochemie untersucht. Durch Zelltodmarker sollen apoptotische Neurone identifiziert werden. Zudem soll die Ultrastruktur von Glia und Axone mittels Lichtmikroskopie näher untersucht werden.