Teilprojekt eines Verbundes

Identifizierung von Netzwerken für die Telomererhaltung in Tumoren zur Diagnose, Prognose, Patientenstratifizierung und Vorhersage der Therapieantwort

Förderkennzeichen: 01ZX1602A
Fördersumme: 694.013 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2019
Projektleitung: PD Dr. Karsten Rippe
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Forschungsschwerpunkt Funktionelle und Strukturelle Genomforschung, Arbeitsgruppe Genomorganisation und - funktion (B066)
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg

Tumorzellen erhalten ihre Telomere und damit ihr unbegrenztes Proliferationspotential mit sehr unterschiedlichen Mechanismen. Durch die systemmedizinische Untersuchung des jeweils aktiven Telomererhaltungsmechanismus (TMM) ergeben sich neue Ansätze zur Patientenstratifizierung, zur Vorhersage der Therapieantwort sowie für therapeutische Intervention. Das DKFZ Teilprojekt analysiert die molekularen Details der Telomererhaltungsmechanismen (englisch telomere maintenance mechanism, TMM) und wie diese zur spezifischen Behandlung von Krebspatienten ausgenutzt werden können. Dafür haben wir mehrere zelluläre Modellsysteme und Methoden entwickelt, und in der ersten CancerTelSys-Förderperiode deren Anwendung mit primären Tumorproben bewertet. Dieser Ansatz wird nun für die systematische Analyse weiterer Tumorproben von kindlichen Glioblastomen und Prostatakrebs ezüglich informativer Eigenschaften ihres TMMs erweitert. Zu diesem Zweck werden Hochdurchsatzsequenzierungsdaten mit Mikroskopie-basierten Analysen in einen Systemmedizin-Ansatz zusammengeführt. Die Ergebnisse fließen in das im Konsortium entwickelte, Modell-basierte Klassifikationsschema ein, mit dem der aktive TMM in Patientenproben verlässlich und effizient identifiziert werden kann. Mithilfe weiterer klinischer Daten wird dann die TMM-Analyse als diagnostischer und prognostischer Marker, zur Patientenstratifizierung und zur Vorhersage der Therapieantwort angewendet.